Die Klostersuppe, Österreichische Galerie Belvedere Gemeinfrei

Soziale und private Vorsorge im frühneuzeitlichen Europa. Ein Forschungsprojekt

Unter dem Dach des Instituts für Europäische Kulturgeschichte erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Augsburg die Geschichte der sozialen und privaten Vorsorge im Europa der Vormoderne und des 19. Jahrhunderts.

© Universität Augsburg

Aktuelles

 

Tag der Europäischen Kulturgeschichte am 17. Juni 2024

Der traditionelle "Tag der Europäischen Kulturgeschichte", der vom Institut für Europäische Kulturgeschichte der Universität Augsburg einmal im Jahr ausgerichtet wird, ist in diesem Jahr dem Thema des Forschungsprojekts gewidmet: "Soziale und private Vorsorge im Europa der Vormoderne und des 19. Jahrhunderts: Im Schnittfeld von Kultur- und Rechtsgeschichte". Er findet am 17. Juni 2024 statt. Neben fünf an dem Projekt beteiligten Augsburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (Dr. Andreas Hartmann, Prof. Dr. Phillip Hellwege, Prof. Dr. Thomas Krüger, Prof. Dr. Jana Osterkamp und Prof. Dr. Lothar Schilling) konnte als auswärtiger Redner Prof. Dr. Magnus Ressel (Universität Bremen) gewonnen werden. Das Programm der Veranstaltung wird hier in Kürze veröffentlicht werden.

Der Forschungsstand

Die soziale und private Vorsorge im Europa der Vormoderne und des 19. Jahrhunderts ist bereits Gegenstand zahlloser Veröffentlichungen. Und dennoch ist der Forschungsstand unbefriedigend. So ist die Forschung von zahlreichen Verengungen, Disziplingrenzen, institutionalisierten Periodisierungen und nationalen Grenzen geprägt. Zum zweiten läßt sich die Forschung von Grundannahmen leiten, ohne diese kritisch zu hinterfragen. Und schließlich weist die moderne Forschung blinde Flecken auf. All das führt dazu, daß unsere heutigen sozialen Sicherungssysteme als Schöpfung des 19. Jahrhunderts begriffen werden, auch wenn die moderne Forschung Vorläufer benennt, ohne aber die historische Bedingtheit unserer modernen Vorsorgeinstrumente vollumfänglich herauszuarbeiten.

Hospital

Die Forschungsidee

Vor diesem Hintergrund erforscht das Projekt Instrumente der sozialen und privaten Vorsorge vergleichend sowie epochen- und disziplinübergreifend, um so Kulturen der Vorsorge und Kontinuitäten wie auch Zäsuren herauszuschälen. Dabei umfaßt der Begriff der Vorsorge solche Instrumente, mit denen privatautonom bzw. durch genossenschaftliche, staatliche, kirchliche oder private Strukturen beitragsbasiert gegen Folgen einer Risikorealisierung finanzielle Vorsorge getroffen werden konnte. Unerheblich ist dabei, ob ein Instrument heute der Privat- oder der Sozialversicherung zugeordnet werden würde, ist diese Unterscheidung doch für die Zeit vor dem 19. Jahrhundert ohne Relevanz. Doch zugleich wird das Projekt die historische Bedingtheit unserer modernen Sozialsysteme in Europa aufzeigen.

Anker

Das Forschungsprogramm

Dafür will das Projekt Instrumente der Vorsorge (etwa Witwen- und Waisenkassen, aber auch andere frühneuzeitliche Kassen sowie Leibgeding und Leibrente) und Vorsorgekontexte (Bergbau und Seefahrt) in den Blick nehmen, die in der bisherigen (vergleichenden) Forschung nicht vollumfänglich erforscht worden sind. Ein besonderer Fokus liegt also auf Personenrisiken, sind diese doch von besonderer Relevanz, wenn es darum geht, die historische Bedingtheit unserer modernen Sozialsysteme in Europa und die Trennung von sozialer und privater Vorsorge im 19. Jahrhundert aufzuzeigen. In zeitlicher Hinsicht liegt ein besonderer Fokus auf der Frühen Neuzeit, wurde hier doch ein dichtes Netz an Vorsorgeinstrumente geschaffen. Zugleich zeigt das Projekt aber auch die Umformung dieser Vorsorgeinstrumente im 19. Jahrhundert auf.

Witwenkasse

Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

 

Akademische Rätin
Geschichte der Frühen Neuzeit
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Akademischer Oberrat
Alte Geschichte
  • Telefon: +49 821 598 - 5792
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  • Raum 5016 (Gebäude D)
Lehrstuhlinhaber
Prof. Dr. Phillip Hellwege M.Jur. (Oxford) – Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Rechtsgeschichte
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  • Raum 1029 (Gebäude H)
Lehrstuhlinhaber
Mittelalterliche Geschichte
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Akademischer Oberrat, Fachstudienberatung / Modulbeauftragter
Mittelalterliche Geschichte
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Direktor und Geschäftsführender Wissenschaftlicher Sekretär
Institut für Europäische Kulturgeschichte
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  • E-Mail:
  • Raum F2 217 (Gebäude Standort "Alte Universität")
Professorin, Leiterin des Bukowina-Instituts
Verflechtungsgeschichte Deutschlands mit dem östlichen Europa
  • Telefon: +49 821 598 - 5778
  • E-Mail:
  • Raum 2021 (Gebäude D)
Lehrstuhlinhaber
Geschichte der Frühen Neuzeit
  • Telefon: +49 821 598 - 5548
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Lehrstuhlinhaber
Alte Geschichte
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