Kristina Kieslinger: "Vom magis der Erkenntnis zum melius des Handelns" – Entwurf einer Kontemplativ Induzierten Ethik: gnoseologische, ontologische und kriteriologische Anstöße aus dem Centering Prayer von Thomas Keating OCSO

Arbeitsschreibung des Projekts

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einer Form des Kontemplativen Gebets: dem Centering Prayer in der Konzeption von Thomas Keating OCSO. Damit sind tiefgreifende Fragen für das Selbstverständnis der Theologischen Ethik und ihrem Verhältnis zu einer Theologie der Spiritualität angesprochen. Wird auf einen zeitgenössischen spirituellen Autor rekurriert, so steht dahinter ein Mehrwert für die Theologie, der sich mit Blick auf die Theologische Ethik nicht mit einer reinen sittlichen Verbesserung des Menschen einfangen lässt. Vielmehr geht es im Prozess des Centering Prayer um eine immer tiefer werdende Gottes- und Selbsterkenntnis. Dies lässt sich auf theoretischer Ebene mit einer Bestimmung von Mystik verknüpfen, welche ihre erkenntnistheoretische Dimension in den Fokus rückt. Ziel dieser Studie ist es, die Bedeutung der ungegenständlichen Erkenntnis für die Theologische Ethik und das sittliche Handeln zu beleuchten, um diese anhand dafür entwickelter Kriterien greifbar zu machen. Eine so konzipierte Kontemplativ Induzierte Ethik findet ihren formalen Rahmen wie auch ihre materiale Bestimmung – über weitere Bezugstheorien (Strukturphilosophie, Autonome Moral, Existentialethik) – in der spirituellen Literatur Keatings und in einer gnoseologischen Bestimmung der Mystik.

Publikation

Kieslinger, Kristina (2020): Ethik, Kontemplation und Spiritualität: Thomas Keatings "Centering Prayer" und dessen Bedeutung für die theologische Ethik.
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