Forschungsprojekte

OptiNIV, PI/ Konsortialführung Prof. Dr. Andreas Bender, 2021-2025, G-BA/ Innovationsfonds

Bei OptiNIV (www.optiniv.de) geht es um die Optimierung der nachklinischen Intensivversorgung von neurologischen RehabilitationspatientInnen. Leider gelingt es bei ca. 30% der neurologischen FrührehabilitationspatientInnen (z.B. nach Schlaganfall oder Schädel-Hirntrauma) nicht, sie von einer Beatmung und/oder Trachealkanüle zu entwöhnen („Weaning“). Betroffene werden nach Abschluss der Rehabilitationsbehandlung in die außerklinische Intensivpflege (AKI) entlassen, deren Fokus aber mehr im Bereich der Zustandserhaltung als im Bereich der Zustandsverbesserung liegt. Im Rahmen des bayernweiten OptiNIV-Projektes betreuen mobile Expertenteams der neurologischen Rehakliniken AKI-PatientInnen auch nach der Entlassung weiter und streben durch eine Kombination aus ambulanter und stationärer Diagnostik und Therapie innerhalb eines Jahres eine Entwöhnung von Trachealkanüle und/oder Beatmung an.

 

PerBrain (ERAPerMed 2019), PI: Jacobo Sitt (Paris), 2020-2025, BMBF

“A Multimodal Approach to Personalized Tracking of Evolving State-Of Consciousness in Brain-lnjured Patients” ist eine multizentrische prospective Kohortentsudie mit PatientInnen, die nach einer akuten Hirnschädigung eine schwere Bewusstseinsstörung (“Disorder of Consciousness”, DoC) erlitten haben. Bei diesen PatientInnen kommt es in bis zu 40% der Fälle zu einer Fehldiagnose, die u.a. auf der Schwierigkeit einer zuverlässigen klinischen Bewusstseinsdiagnose beruht. Im PerBrain-Projekt mit Partnern in Paris, Mailand und Tel Aviv werden DoC-PatientInnen daher nicht nur klinisch (CRS-R) sondern auch multimodal mit MRT, PET, HD-EEG, Quantifizierung der Reaktion auf Gerüche und TMS/EEG untersucht.

 

DOC-BOX, PI: Aurore Thibaut (Liège), 2024-2027, EU: HORIZON-MSCA-2022-SE-01-01

Dieses europäische Projekt mit dem Namen “Development of a multimodal toolbox to ensure a fast and reliable diagnosis of consciousness disorders” wird von 16 europäischen Partnerinstitutionen durchgeführt. Es geht um die Verbesserung der klinischen und technischen (i.b. Elektrophysiologie) Diagnostik bei PatientInnen mit schweren Bewusstseinsstörung (“Disorder of Consciousness”, DoC) durch Entwicklung und Bewertung neuer klinischer Assessments sowie automatisierter Analysepipelines für multimodadel Diagnosik, wie z.B. hochauflösendes EEG (HD-EEG) oder fMRT.

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