Trauer um Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Höck

Das Institut für Physik hat die traurige Nachricht erhalten, dass unser ehemaliger Mitarbeiter,

Priv.-Doz. Dr. Karl-Heinz Höck,

am 22. Mai 2024 im Alter von 80 Jahren verstorben ist. Mit Karl-Heinz Höck verlieren wir einen liebenswerten Kollegen, hoch engagiert in Forschung und Lehre, der wesentlich zum Aufbau der theoretischen Physik in Augsburg beigetragen hat.

 

Karl-Heinz Höck © University of Augsburg
Karl-Heinz Höck wurde am 14. November 1943 in Wachbach (Baden-Württemberg) geboren. Nach der Mittleren Reife machte er eine Maschinenbaulehre, diente bei der Bundeswehr, holte anschließend das Abitur nach und studierte dann Physik an der Universität Frankfurt/Main. Seine Diplomarbeit zum Thema „Strukturelle Phasenübergänge von kubischer zu tetragonaler Symmetrie des Ordnungs-Unordnungstyps (antiferrodistortiver Fall)“ und ebenso seine Dissertation (Fertigstellung 1976) über „Kritische Verstärkung des lokalen Jahn-Teller Effekts am strukturellen Phasenübergang“ wurden von Prof. Dr. Harry Thomas betreut. Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Ruhr-Universität Bochum und der TH Darmstadt habilitierte er bei Letzterer und wurde 1989 zum Privatdozenten ernannt. Seit April 1992 war Karl-Heinz Höck bei uns tätig, zunächst als Professurvertreter, dann als Wissenschaftlicher Mitarbeiter, bis zu seinem Ruhestandseintritt am 1. Dezember 2008.

Mit seinen exzellenten Kenntnissen von Kristall- und magnetischen Symmetrien, sowie seinem tiefgehenden Verständnis für die – teilweise entscheidende – Rolle, die die Kopplung der Elektronen an die Gitterschwingungen spielt, hat Karl-Heinz Höck wichtige Beiträge zur Arbeit der Forschungsgruppe „Metall-Isolator-Übergang und Magnetismus in hoch korrelierten Übergangsmetall-Chalkogeniden“ (1996-2001) geliefert. Auch am Sonderforschungsbereich „Kooperative Phänomene im Festkörper: Metall-Isolator-Übergänge und Ordnung mikroskopischer Freiheitsgrade“ (ab 2000) war er als Projektleiter an zwei Teilprojekten beteiligt. Karl-Heinz Höck war bis zuletzt interessiert an den neuesten Fortschritten in der Physik, zum Beispiel den kürzlichen Entwicklungen zum sogenannten Altermagnetismus, die er mit seinem Verständnis für Symmetrien ohne Schwierigkeiten einordnen konnte.

Wir erinnern uns an Karl-Heinz Höck als einen interessierten, anregenden und stets hilfsbereiten Kollegen, der ohne zu zögern mit Rat und Tat zur Verfügung stand, wenn irgendwo Not am Mann war. Unser Mitgefühl gilt seiner Tochter Ina und allen Anverwandten.

Prof. Dr. Philipp Gegenwart
Geschäftsführender Direktor des Institut für Physik
(im Namen aller Kolleginnen und Kollegen)

 

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