Die erste dauerhaft funktionstüchtige transatlantische Kabelverbindung 1866

Erste Erfolge bei der Verlegung von Seekabeln auf kurzen Strecken, etwa zwischen England und Kontinentaleuropa (1851), bildeten den Ausgangspunkt für die Konzeption und Verlegung von interkontinentalen Telegraphenleitungen über Distanzen von vielen Tausend Kilometern.
 

Der New Yorker Kaufmann Cyrus West Field (1819-1892) verfolgte gemeinsam mit seinen englischen Partnern Charles T. Bright (1832-1888), John Brett und John Pender (später Direktor der Eastern Telegraph Company) den Plan, ein transatlantisches Kabel auf der kürzesten Route zwischen Neufundland und Irland zu realisieren. Die hierzu gebildete Atlantic Telegraph Company verlegte das Kabel unter der technischen Leitung von Charles Bright. Das Anfang August 1858 fertiggestellte Kabel versagte jedoch bereits Anfang September.
 

1855 misslang auch ein zweiter Versuch: Bei ungünstiger Witterung mußte die Verlegung eines neuen Atlantikkabels. vor der Vollendung aufgegeben werden.
 

Im darauf folgenden Jahr wurde, diesmal erfolgreich, ein neues Projekt in Angriff genommen, und das erste dauerhaft brauchbare Kabel konnte am 21. Juli 1866 den Betrieb aufnehmen. Auch das im Vorjahr verlorene Kabel wurde geborgen und fertiggestellt, so dass seit Sommer 1866 zwei Atlantikkabel bestanden. Auf diesen ersten Leitungen konnten jedoch nur sehr wenige Telegramme pro Tag realisiert werden.
 

Die Kabelkapazitäten im nordatlantischen Raum wurden durch die Telegraphenbetriebsgesellschaften verschiedener Nationen bis ins Vorfeld des Ersten Weltkriegs ausgebaut. Am Beginn der 1870er Jahre ersetzte man die ersten beiden Kabel durch neue Leitungen.


Literaturhinweise:

  • Lenschau, Thomas: Das Weltkabelnetz, Frankfurt/Main 1908.

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