Mit dem Projekt „Transferzentrum Frieden Augsburg“ intensivieren die Friedensstadt Augsburg und die Universität Augsburg ihre Zusammenarbeit im Themenfeld Frieden. Das Transferzentrum Frieden Augsburg trägt in unterschiedlichen Formaten und Kooperationsformen zum Transfer der Expertise der Friedens- und Konfliktforschung in die Praxisfelder der Friedensstadt Augsburg bei.


Zu den Praxisfeldern der Friedensstadt gehören für uns alle Räume, Aufgaben und Einrichtungen, in denen der Umgang mit Differenzen und Konflikten in einer friedensorientierten Weise gelingen soll. Beim Anspruch der Stadt Augsburg, „Friedensstadt“ zu sein, und dem daraus hervorgehenden Auftrag, ein friedliches Miteinander in der Stadtgesellschaft zu gewährleisten, unterstützt das Transferzentrum die Friedensstadt und ihre Einwohner*innen bei der Umsetzung dieser Aufgabe. Der BMBF-geförderte Forschungsverbund „Bayerisches Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung“ (BZeFK) ermöglicht dem Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg, im Transferzentrum Frieden Augsburg neben städtischen Akteur*innen mitzuwirken und seine Expertise für die Praxisfelder der Friedensstadt bereitzustellen.

Transferzentrum Frieden Augsburg

Arbeitsbereiche

Das Projekt „Transferzentrum Frieden Augsburg“ stellt ein wichtiges Element der Friedensarbeit in der Stadt Augsburg und ein Scharnier zwischen Friedensstadt und Universität Augsburg dar. Unsere Angebote umfassen drei Bereiche.

 

Erstens stellen wir ein breites und öffentliches Bildungs- und Veranstaltungsangebot bereit, insbesondere zu Themen wie gesellschaftlicher Frieden, Konfliktanalysen, Kompetenzen der Konfliktbearbeitung und Friedensbildung. Dies umfasst Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen oder Workshops zu spezifischen und bedarfsbezogenen Themen im Kontext von Konflikt und Frieden. Durch solche Veranstaltungen können auch weitere Bedarfe für den Transfer der Expertise der Friedens- und Konfliktforschung in die Friedensstadt identifiziert und darauf basierend weitere Angebote entwickelt werden.       
 

Um Konfliktkompetenz, Friedenskonzepte und Methoden der konstruktiven Konfliktbearbeitung zu vermitteln, bietet das Transferzentrum Frieden Augsburg Bildungs- und Qualifizierungsangebote für bestimmte Ziel- und Interessengruppen oder Tätigkeitsfelder an. Dabei kooperieren wir auch mit anderen einschlägigen Einrichtungen und Institutionen. Als Plattform für Vernetzung fördert das Transferzentrum Frieden die Kooperation und Zusammenarbeit von Akteuren*innen der Konfliktbearbeitung in Augsburg.

 

Daneben bietet das Transferzentrum Frieden Augsburg auch wissenschaftliche Begleitung von städtischen Projekten im Rahmen spezifischer Austauschformate von Wissenschaft und Praxis an. In diesem Rahmen begleitet der Lehrstuhl aktuell beispielsweise durch Befragung städtischer Akteur*innen die Stadt Augsburg in der Weiterentwicklung des Rahmenprogrammes des Friedensfestes.

 

Einen Überblick über aktuelle und vergangene Veranstaltungen des Transferzentrums Frieden Augsburg und des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg finden Sie hier:
 

„Massenvertreibung, Hungertote, Machtspiele - Warum uns der Krieg im Sudan interessieren sollte“

Die Sudan-Expertin Marina Peter gibt tiefe Einblicke in die Zusammenhänge der aktuellen Krise im Sudan und ihre Folgen. Das Transferzentrum Frieden Augsburg lädt am 13.11.2024 um 19:30 im Rahmen der Augsburger Friedenswochen zu ihrem Vortrag mit anschließender Diskussion im Hollbau, Annahof ein.

Über das Kriegsgeschehen in der Ukraine und im Gazastreifen hat die westliche Welt den Krieg im Sudan fast vergessen. Der Konflikt destabilisiert eine ganze Großregion und treibt Millionen Menschen in die Flucht - innerhalb des Sudan und vor allem in die Nachbarländer. Der Sudan versinkt unaufhaltsam im Chaos. Die internationale Gemeinschaft versagt.

Marina Peter ist Beraterin für zivilgesellschaftliches Engagement, Konfliktprävention und Konfliktbearbeitung sowie Versöhnung am Horn von Afrika. Seit fast 40 Jahren arbeitet sie in unterschiedlichen Funktionen eng mit Menschen und Gruppierungen verschiedenster ethnischer Herkunft, religiöser oder politischer Zugehörigkeit in den Ländern am Horn von Afrika zusammen, die sich für Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit einsetzen. Sie hat an diversen Publikationen zur Thematik mitgewirkt, zahlreiche Aufsätze verfasst sowie Friedensgespräche auf allen Ebenen (Track 1-3) begleitet. Ehrenamtlich ist sie Vorsitzende des Sudan und Südsudanform e.V. Für ihr Engagement wurde sie im Jahr 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Datum: Mittwoch, 13.11.2024

Uhrzeit: 19:30 Uhr

Veranstaltungsort: Hollbau, Im Annahof 4, Augsburg

Eintritt frei, Spenden erbeten

Veranstalter: Augsburger Friedensinitiative (AFI), Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Gruppe Augsburg, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen (VVN-BdA) Kreisvereinigung Augsburg, Transferzentrum Frieden Augsburg (TFA), Werkstatt Solidarische Welt e.V. und in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Annahof. 

„Was hält unsere Gesellschaft zusammen?" Unter dieser Leitfrage stand die diesjährige „Lange Nacht der Demokratie“: In Augsburg mit einem Info-Stand des und in Planegg bei der mit Prof. Christoph Weller, der von Schüler*innen zur Konfliktbearbeitung in der Demokratie befragt wurde.

In Augsburg beteiligte sich das mit einem Infostand an der Dabei konnte Christina Pauls ausführlich über bereits durchgeführte und aktuell geplante Veranstaltungen des Transferzentrums informieren. Sie lud außerdem zum Sprechen über Frieden ein, indem Einschätzungen über notwendige Bedingungen für Frieden gesammelt wurden. Durch die intensiven Gespräche am Infostand konnten so weitere Ideen und Bedarfe für die Arbeit des Transferzentrums Frieden aus der Stadtgesellschaft eingeholt werden, die bei unserer zukünftigen Veranstaltungsplanung berücksichtigt werden.

In Planegg hatte die VHS im Würmtal für die Lange Nacht der Demokratie zu einem musikalisch-politischen Abend ins Kupferhaus eingeladen. Vier Musikschulen beteiligten sich mit unterschiedlichen Chor- und Orchester-Formationen an dem abendfüllenden Programm. In den Pausen präsentierten politische Initiativen und Institutionen den über 400 Besucher*innen die Ergebnisse ihrer Arbeit und luden zum Informations-Austausch ein. In zwei Gesprächsrunden auf der Bühne befragten drei Schüler*innen des Feodor-Lynen-Gymnasiums den Konfliktforscher Prof. Christoph Weller, wie sich mit Konflikten konstruktiv umgehen lasse. Die Konflikte in der Demokratie, so Weller, seien zwar anstrengend, aber unverzichtbar; einen produktiven Umgang mit ihnen zu lernen beginne bereits im Kindesalter und erfordere nicht nur in der Schule, sondern in allen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens anhaltendes Engagement.

Das Transferzentrum Frieden Augsburg bietet im Rahmen des diesjährigen Friedensfestes eine abwechslungsreiche Workshop-Reihe zu praktischen Methoden der Konfliktbearbeitung im Alltag an, jeweils um 18:00 Uhr am 23., 25. und 30 Juli. Anmeldungen sind für alle Interessierten möglich!

Im Alltag haben wir es ständig mit Konflikten zu tun: Konflikten in Beziehungen, im Arbeitsalltag, um Werte oder in der Gesellschaft. Eine konstruktive Bearbeitung von Konflikten kann Eskalationen und dauerhafte Belastungen vermeiden. Auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt innerhalb von demokratischen Strukturen ist eine stetige Bearbeitung von Konflikten unerlässlich. Für eine solche konstruktive Bearbeitung gibt es verschiedene Zugänge. 

Im Rahmen der Workshop-Reihe „Konfliktbearbeitung im Alltag“ werden an drei verschiedenen, interaktiv gestalteten Workshop-Abenden jeweils unterschiedliche Herangehensweisen zur praktischen Bearbeitung von Konflikten vorgestellt. 

23.07.2024, 18:00 – 20:30: Workshop 1: Konflikte konstruktiv und präventiv bearbeiten: Wie der Umgang mit unterschiedlichen Werten möglich werden kann - Erfahrungen aus der Praxis der integralen Organisationsentwicklung (angeboten von  https://i-m-u.de, Dr. Bernhard Ludwig und Rafaela Leirich)

25.07.2024, 18:00 – 20:30: Workshop 2:  Miniinterventionen – maximale Wirkung (angeboten von  IMKA Augsburg, Brigitte Hörster und Hildegard Schwering)

30.07.2024, 18:00 – 20:30: Workshop 3: Keine Angst vor Konflikten! So geht Konfliktbearbeitung (angeboten von Prof. Dr. Christoph Weller)

Weitere Informationen zu den Workshopinhalten sowie Möglichkeit zur Anmeldung:  https://eveeno.com/TransferzentrumFrieden  

Die Teilnahme ist kostenfrei. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Es besteht die Möglichkeit, sich entweder für einzelne Workshops oder die gesamte Workshopreihe anzumelden, je nach persönlichem Interesse. Die Veranstaltungen finden alle statt in der Neuen Grottenau (Altes Postgebäude, Leopold Mozart College of Music der Universität Augsburg), Grottenau 1, Raum 3.50 (3. OG).

 

Im Rahmen des Friedensklima-Programms auf dem Moritzplatz laden das Transferzentrum Frieden Augsburg, pax christi Augsburg und weitere Kooperationspartner zum Vortrag und Gespräch über die Folgen des Klimawandels ein mit Prof. Dr. Tobias Ide (Perth, Australien) im Großen Moritzsaal, Moritzplatz 5. Eintritt frei.

Der Klimawandel ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit. Zunehmende Hitzewellen, Dürren, Fluten und Stürme sowie ein steigender Meeresspiegel stellen die Menschheit vor große Herausforderungen. Aber erhöht der Klimawandel auch das Risiko bewaffneter Konflikte? Oder bietet er vielmehr Chancen für Kooperation und Friedensförderung? Und wie kann unsere Gesellschaft nachhaltiger gestaltet werden, ohne neue Konflikte zu riskieren? 

Um diese Fragen geht es in der Veranstaltung "Klimawandel: Konflikt-Treiber oder Friedens-Chance?“ mit Prof. Dr. Tobias Ide, zu der pax christi Augsburg, das Transferzentrum Frieden Augsburg, die Katholische Erwachsenenbildung im Bistum Augsburg und der Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Klimapolitik der Universität Augsburg für Dienstag, 16. Juli um 18:30 Uhr in den Moritzsaal einladen. Referent ist Tobias Ide, Senior Lecturer an der Murdoch-Universität in Perth, Australien und außerordentlicher Professor an der Hiroshima-Universität in Japan. Sein Spezialgebiet ist die Frage, ob Klimawandel zu Konflikten oder doch eher zu Kooperation führen wird.

Veranstaltungsort: Großer Moritzsaal, Moritzplatz 5, Augsburg-Innenstadt

 

Vom 19. - 21. Juli 2024 veranstaltet der (Alumni und Studierende der Konfliktforschung Augsburg) zusammen mit dem   die dreitägigen Peace Summer School 2024 im Annahof in Augsburg. Ab sofort ist die Anmeldung zur Peace Summer School 2024 eröffnet.


Am Freitag, 19. Juli startet die Peace Summer School 2024 „Konfliktokratie: Über Konflikt und Demokratie sprechen“ mit  der öffentlichen Abendveranstaltung „Stimmen der Demokratie: Wie wir heute miteinander reden“ Unter diesem Titel diskutieren Claudia Pichler, promovierte Literaturwissenschaftlerin und Kabarettistin, und Thomas Laschyk, Gründer des Weblogs Volksverpetzer, darüber, wie es um die öffentliche Debatte steht und welche Anforderungen eines respektvollen und konstruktiven Umgangs sich heute stellen. Durch den Abend führt Suzan Çakar, Moderatorin und Bildungsmanagerin.

Karten für die Abendveranstaltung gibt es für alle Interessierten online unter diesem  oder an der Abendkasse.


Am Samstag haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in einem von vier Workshops aus verschiedenen Perspektiven mit dem Zusammenspiel von Demokratie, Konflikt und Frieden auseinanderzusetzen. Die Workshops beschäftigen sich mit der Rolle von sozialen Bewegungen für die Bearbeitung von Konflikten, untersuchen demokratische Herausforderungen aus intersektionaler Perspektive, erkunden demokratische Orte Augsburgs auf einem Stadtspaziergang oder nutzen die Methode des Soziodramas zum Erleben von gesellschaftlichen Konflikten. Am Sonntag werden die Workshopinhalte zusammengeführt und der inhaltliche Bogen zurück zum Thema der Peace Summer School geschlagen. Darüber hinaus bietet das Rahmenprogramm der Peace Summer School an allen Tagen Räume für vielfältige Begegnungen und Austausch.


Zur Teilnahme an den Workshops der Peace Summer School 2024 ist eine Anmeldung erforderlich. Details zum Programm und zur Anmeldung finden sich auf der   hier im .


Die Peace Summer School findet im Rahmen des Kulturprogramms zum Augsburger Hohen Friedensfest 2024 statt und kann dank der Unterstützung einer Vielzahl an Kooperationspartnern und Förderern realisiert werden.


Eine Veranstaltung des

ASKA
TFA quer

 

In Kooperation mit:

 

Friedensstadt Augsburg
Friedensfest 24
Annahof
Stadt Augsburg

 

Gefördert durch:

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bürgerstiftung Augsburg
BMFSFJ

Am 17. Juni um 18:30 Uhr stellt Prof. Dr. Conrad Schetter, Mitherausgeber des „Friedensgutachtens“, die zentralen Ergebnisse des diesjährigen Gutachtens der vier großen Friedensforschungsinstitute zum globalen Konfliktgeschehen und zu ihren Handlungsempfehlungen in einer öffentlichen Veranstaltung in der Friedensstadt Augsburg vor. 


Das globale Konfliktgeschehen hat sich im vergangenen Jahr erneut verschärft: Der Krieg zwischen Israel und der Hamas in Gaza, die anhaltende Aggression Russlands gegen die Ukraine, Militärputsche und dschihadistische Gewalt in Afrika forderten zehntausende Opfer. Internationale Regeln verlieren zusehends an Bindungskraft und Gewalt droht wieder zu einem probaten Mittel der Politik zu werden. Militärische Interventionen in Konflikte zeigen dagegen kaum Erfolge, auch die Bekämpfung von Armut und Hunger stockt und die Bilanz der Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen ist mehr als ernüchternd. Überdies geraten Demokratien selbst stetig mehr unter Druck von extremistischen Bewegungen. Die Welt scheint ohne Kompass im Umgang mit Kriegen und bewaffneten Konflikten, aber auch bei den weiteren großen Herausforderungen zu sein.


Das analysiert diese Entwicklungen und empfiehlt konkrete erste Schritte, wie Gewaltspiralen beendet und Konfliktursachen bearbeitet werden können. Mit seinen Handlungsempfehlungen für Bundestag und Bundesregierung ist das jährlich erscheinende „Friedensgutachten“ ein zentrales Medium für den Dialog zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. Bereits seit 1987 wird jährlich das „Friedensgutachten“ erstellt von den deutschen Friedensforschungsinstituten:
 

- Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC)

- Institut für Entwicklung und Frieden an der Universität Duisburg (INEF)

- Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)

- Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung (PRIF)


Prof. Dr. Conrad Schetter ist einer der vier Herausgeber*innen des Friedensgutachtens 2024. Er ist Direktor des Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) und Professor für Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Bonn. Prof. Schetter forscht u.a. zu lokalen Gewaltkonflikten in Süd- und Zentralasien sowie in Ostafrika. Weitere Forschungsthemen sind gewaltsame Vertreibung und internationale Interventionsregime.


Die öffentliche Veranstaltung zur Vorstellung des Friedensgutachtens 2024 ist eine Kooperationsveranstaltung des mit dem , dem , und dem der Universität Augsburg. Veranstaltungsort: Augustanasaal (Im Annahof 4), Eintritt frei. 


Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Verbundprojekts „ “.

 

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Friedensgutachten 2024

Für 3. Juni, 18:30 Uhr lädt das Transferzentrum Frieden Augsburg zu einem Vortrag von Prof. Dr. Janine Linßer mit anschließender Diskussion ein. Titel der Veranstaltung: „Kommunale Radikalisierungsprävention von der Wurzel her denken – mehr Demokratie(Förderung) wagen“. Ort: Hollbau, Im Annahof 4.
 

Das diesjährige Augsburger Friedensfest hat sich die Demokratie zum Themenschwerpunkt gewählt. Daran ausgerichtet organisiert das  verschiedene Veranstaltungen, am 3.6., 18:30 - 20:00 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg, dem Evangelischen Forum Annahof und der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Augsburg eine mit Prof. Dr. Janine Linßer zu den Zusammenhängen zwischen stabiler Demokratie und Radikalisierungsprävention auf kommunaler Ebene. Moderation: Prof. Dr. Christoph Weller, Universität Augsburg.
 

Radikalisierungsprävention ist längst nicht mehr alleiniger Gegenstand von Sicherheitsbehörden, sondern wird als gesamtgesellschaftliche Aufgabe aufgefasst und ausbuchstabiert. Vor dem Hintergrund zunehmender populistischer oder gar radikaler Positionen im politischen und öffentlichen Diskurs sahen und sehen sich Kommunen vor die Herausforderung gestellt, angemessene Prä- sowie Interventionsstrategien zu entwickeln. Viele haben sich hier bereits auf den Weg gemacht und entsprechende Handlungskonzepte aufgesetzt. In der Veranstaltung werden aktuelle Erkenntnisse zu kommunalen Strategien in der Prävention von Radikalisierung vorgestellt und mit der Notwendigkeit der Förderung demokratischer Beteiligungsprozesse verknüpft. 


Die Referentin der Veranstaltung, , ist Professorin für wissenschaftliche Grundlagen der Sozialen Arbeit an der Technischen Hochschule Augsburg und dort Leiterin des Studiengangs Soziale Arbeit. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Radikalisierungsprä- und -intervention in der Sozialen Arbeit sowie Demokratieförderung und politische Beteiligung von jungen Menschen.


Gefördert wird die Veranstaltung im Rahmen des Forschungsverbunds vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Am Samstag, 4. Mai 2024, 18:30 – 23:00 Uhr, ist das "Transferzentrum Frieden Augsburg" bei der Langen Nacht der Wissenschaft vertreten und stellt sich und seine geplanten Veranstaltungen für den Sommer 2024 vor.
 

Mit dem Projekt „ Transferzentrum Frieden Augsburg“ intensivieren die Friedensstadt Augsburg und die Universität Augsburg ihre Zusammenarbeit im Themenfeld Frieden. Das Transferzentrum Frieden Augsburg wird vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg betreut und trägt in unterschiedlichen Formaten und Kooperationsformen zum Transfer der Expertise der Friedens- und Konfliktforschung in die Praxisfelder der Friedensstadt Augsburg bei. Es leistet einen Beitrag zur ganzjährigen Friedensarbeit in der Stadt Augsburg und ist eine Plattform für Vernetzung und vielfältige Kooperationen im Themenfeld Frieden und Konfliktbearbeitung. Seine Angebote umfassen öffentliche Bildungs- und Veranstaltungsangebote, Qualifizierungsangebote sowie die wissenschaftliche Begleitung von Projekten.


Mit einem Stand bei der Langen Nacht der Wissenschaft am Samstag, 04.05.2024 von 18:30 bis 23 Uhr (Standort: Stadtbücherei) präsentiert das Transferzentrum Frieden die für den Sommer 2024 geplanten Veranstaltungen und Formate. Dabei werden auch Anfragen, Ideen und Wünsche in Bezug auf zukünftige Aktivitäten des Transferzentrums entgegengenommen. 

Auf Einladung des Bischöflichen Dekanats des Bistums Augsburg präsentierte Prof. Christoph Weller die praxisorientierten Ansätze für konstruktive Konfliktbearbeitung und gesellschaftlichen Frieden bei der Bundeskonferenz der katholischen Stadtdekane am 18. März 2024 in Augsburg.
 

Die Zunahme gesellschaftspolitischer Konflikte stellt nicht nur Städte und Kommunen, sondern auch die Kirchen vor neue Herausforderungen: wie können sie ihrem wertegeleiteten Auftrag, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden zu leisten, nachkommen, wenn Ausgrenzung, Polarisierung und Radikalisierung zunehmen?

Auf dem Hintergrund seiner Forschung zu Kommunaler Konfliktberatung, Deutungskämpfen und konstruktivistischer Konfliktanalyse stellte Weller den Stadtdekanen aus zahlreichen deutschen Großstädten verschiedene praxisorientierte Ansätze für konstruktive Konfliktbearbeitung vor und ermöglichte einen intensiven Erfahrungsaustausch zum kirchlichen Handeln im Praxisfeld der Konfliktbearbeitung.

 

Diskussion

Das ‚Transferzentrum Frieden‘ hat gemeinsam mit dem Friedensbüro und der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildung die Materialsammlung „frieden.elementar“ erarbeitet, die in einem Workshop am 27.02.2024 ab 15:30 im Annahof vorgestellt wird. Im Anschluss wird mit drei Expert*innen über Schnittstellen und Abgrenzungen von Konfliktbearbeitung und Friedensbildung diskutiert.
 

Die Arbeit für den Frieden ist dringlicher denn je. Dies zeigt sich beispielsweise auf weltpolitischer Ebene, im Umgang mit der Klimakrise und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zugleich spiegeln sich diese globalen Themen immer auch im lokalen und kommunalen Raum. Gerade im eigenen Kontext – etwa in der Familie, der Nachbarschaft, an der Schule und in der Kommune – können Konflikte schnell eskalieren und Beziehungen dauerhaft auf die Probe stellen.
 
Die Fortbildung führt im ersten Teil (15:30 –18:00 Uhr) in das neue Unterrichtsmaterial „frieden.elementar“ ein, das die Bayerische Landeszentrale gemeinsam mit dem Friedensbüro der Stadt Augsburg und dem ‚Transferzentrum Frieden‘ des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg entwickelt hat.
Die vorgestellten Methoden laden zur aktiven Reflexion von Frieden ein. Neben der Sensibilisierung für das Thema und der Wissensvermittlung in dem Bereich zielen die Methoden darauf, die Bedeutung von Frieden in der Gesellschaft zu reflektieren, die Vielschichtigkeit des Themas aufzuzeigen und die eigene kritische Urteilsfähigkeit zu stärken.
 
Den zweiten Teil (18:30 – 20:00 Uhr) bildet ein Podiumsgespräch das sich folgenden Fragen widmet:
Welche Methoden und Verfahren gibt es, um Konflikte gewaltfrei zu bearbeiten? Wie können wir Frieden lernen? Und wie hängt beides zusammen?
Es diskutieren mit Ihnen:

Dr. Elisabeth Kaneza ist Politik- und Rechtswissenschaftlerin. Sie arbeitet beim Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (Berlin) als Referentin für Community Outreach an der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Wissenschaft.
Die diplomierte Soziologin Sylvia Lustig ist Supervisorin und Seminarleiterin für Gewaltfreie Kommunikation. Seit 2010 arbeitet sie für das Forum Ziviler Friedensdienst e.V.  an der Entwicklung und Umsetzung der Kommunalen Konfliktberatung.
Uli Jäger ist Senior Advisor für Friedenspädagogik bei der
Berghof Foundation . Zuvor leitete er das Team zu Friedenspädagogik und Globalem Lernen und war seit 1986 Ko-Direkter des Instituts für Friedenspädagogik, Tübingen e.V. (IFT), dem Vorläufer der Berghof Foundation in diesem Bereich.

Moderation: Christina Pauls, Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung im ‚Transferzentrum Frieden‘, beschäftigt sich mit Friedensverständnissen und Erinnerungsaktivismus. Außerdem ist sie Beraterin für gewaltfreie Konflikttransformation und soziale Bewegungen, und bietet Bildungsarbeit und Prozessbegleitung für herrschaftskritische Reflexionen an.
 
Anmeldung: Für Lehrkräfte bitte über FIBS (Anmeldebutton oben).
Personen, die sich nicht über FIBS an der Veranstaltung anmelden können, bitten wir sich über Eveeno anzumelden.

Die Kooperationspartner sind das Friedensbüro der Stadt Augsburg und die Bayerische Landeszentrale für Politische Bildung.
https://www.friedensstadt-augsburg.de/
https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/powi-friedens-und-konfliktforschung/

https://www.blz.bayern.de

 

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Bildrechte: © Wolfgang Denuell 

Kontakt

Das Transferzentrum Frieden Augsburg befindet sich

in der Grottenau 1, 86150 Augsburg

Zugang über den Osteingang ("Kleine Grottenau"), Raum N.49

Email: transferzentrum.frieden@phil.uni-augsburg.de

Telefon: 015225611314

Bundesministerium für Bildung und Forschung

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