Dr. Lea Grimm
Akademischer Lebenslauf
Akademischer Lebenslauf:
- 1999-2001 Lehramtsstudium mit den Fächern Deutsch und Französisch
- 2001 Erstes Staatsexamen (Aufsatz zur Examensarbeit in Neusprachliche Mitteilungen 2/2003)
- 2003 Zweites Staatsexamen
- 2006 Magister Fachdidaktik Deutsch und Französisch (Aufsatz zur Magisterarbeit in Praxis Deutsch 197/2006)
- 2003-2014 Beamtin im Schuldienst des Landes BW
- 2014-2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt am Main
- 2021 Einreichung der Dissertation und Disputation
- Seit 1.4.2021 Akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der Universität Augsburg
Projektskizze
1. Theoretischer Hintergrund
Filmische Kurzformen haben in der Deutschdidaktik Konjunktur. Dies belegen u.a. die einschlägigen Themenhefte von Praxis Deutsch (2013) und Der Deutschunterricht (2020) sowie aktuelle Einführungen in die Filmdidaktik Deutsch (Anders/Staiger u.a. 2019; Kammerer/Maiwald 2021) und nicht zuletzt das IDE-Heft 3/2022 und Praxis Grundschule 6/2022 (Stand: 1.12.2022). „Das didaktische Potenzial von Kurzfilmen liegt in der Vielfalt von Genres und ästhetischen Konzepten und der Ambiguität, die durch Verdichtung und Intertextualität entsteht“ (Abraham 2020). Ausgehend von diesem Befund ist Anfang 2021 ein Vorhaben entstanden, das der zitierten Vielfalt weiter nachgehen und dabei noch nicht besprochene Gegenstände in den Fokus rücken will. Die Koexistenz von Termini wie „kurzer Film“ (Wagenknecht 2020), „filmische Kurzformen“ (Anders/Staiger u.a. 2019), „Kurzspielfilm“ oder „Kurzfilm“ (Abraham 2013; Kammerer/Maiwald 2021) gibt Anlass zu einer definitorischen Standortbestimmung. Auch sind gattungs- und genrebezogene Besonderheiten zu eruieren, denn zum einen kann fast jedes Filmgenre auch „kurz“ sein, zum anderen wird in der Forschungsliteratur immer wieder auf die Verwandtschaft zur Kurzgeschichte bzw. Short Story hingewiesen. Auf der Ebene der Bildungsziele wird die von Ulf Abraham (s.o.) genannte Ambiguität in verstärktem Maße relevant, denn intensivierte Mehrdeutigkeit als Charakteristikum des Kurzfilms kann erwünschte Irritationsprozesse und damit ästhetische Lernprozesse in Gang setzen.
2. Forschungsdesiderat
Bisher existieren zum Film im Unterricht im Allgemeinen, aber auch zum Kurzfilm im Unterricht im Besonderen zahlenmäßig mehr didaktische Modellierungen als empirische Erhebungen. Diesem Ungleichgewicht will das Vorhaben abhelfen.
3. Empirische Erhebung am Gymnasium
Es wurden Kurzfilmgespräche zu sechs Kurzfilmen in Klasse 5/6 am Gymnasium zu zwei Messpunkten aufgezeichnet.
Aktuelle Publikationen in Auswahl
Auswahl 2021-2023
Herausgeberschaft
Emmersberger, Stefan/Grimm, Lea (Hrsg.) (2023): Kurzfilme im Deutschunterricht. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven. Schriftenreihe Literatur - Medien - Didaktik. Herausgegeben von Sebastian Bernhardt. Berlin: Frank & Timme.
Einzelbeiträge
Grimm, Lea (2021): Marke oder Meterware? Fabian Lenks Die Zeitdetektive als Buchserie und Bühnenformat zwischen Geschichtsinszenierung und Krimi-Performance. In: Brendel-Perpina, Ina/Kretzschmar, Anna (Hrsg.): Serialität in der Kinder- und Jugendliteratur. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. S. 152-162.
Grimm, Lea (2021): Die Zähmung der wilden Kerle. Das Motiv des Ausreißens in Peter Sís‘ Bilderbuch Robinson und die didaktische Modellierung von Sehnsuchtsorten. In: Bernhardt, Sebastian (Hrsg.): „Ausreißen“ in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur. Analysen und didaktische Perspektiven. Schriftenreihe Kinder- und Jugendliteratur: Themen-Ästhetik-Didaktik. Herausgegeben von Jan Standke. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. S. 27-55.
Grimm, Lea (2021): Flucht und Migration in der Kinder- und Jugendliteratur aus inter-, trans- und metakultureller Perspektive am Beispiel von Vor uns das Meer (2020) von Alan Gratz. In: Ausgabe 107 der Literaturzeitschrift Allmende, hrsg. von Hansgeorg Schmidt-Bergmann und Matthias Walz. S. 24-29.
Grimm, Lea (2021): Kreatives und Literarisches Schreiben im inklusiven Kontext. Literatur in Einfacher Sprache und das Projekt KreaLit-LiES. In: Backes, Martina/Willms, Weertje (Hrsg.): Kontexte kreativen Schreibens. Eine Standortbestimmung in Theorie und Praxis. Berlin: Frank & Timme. S. 119-136.
Grimm, Lea (2021): Rezension zu Henke, Ina: Weiblichkeitsentwürfe bei E.T.A. Hoffmann. Rat Krespel, Das öde Haus und Das Gelübde im Kontext intersektionaler Narratologie. Berlin: De Gruyter. In: Ausgabe 5/2021 von gestern-romantik-heute der Universität Jena. Forum Wissenschaft und Kultur, hrsg. von Sandra Kerschbaumer und Romy Langeheine. Online-Publikation.
Grimm, Lea (2021): Vidcast zu Alan Gratz: Vor uns das Meer im Format Wissenschaft in zehn Minuten im Rahmen der KIBUM 2021, hrsg. von Jörn Brüggemann und Thomas Boyken. Online-Publikation.
Grimm, Lea (2021): Teaser zum Kurzfilmpanel auf dem Germanistentag 2022. In: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes Ausgabe 4/2021, hrsg. von Christian Plien und Elvira Topalovic. S. 398-399.
Grimm, Lea (2022): Formate und Rezeptionsweisen des digitalen Vorlesens. In: Die Grundschulzeitschrift Ausgabe 333/2022. Themenheft Lesen: Kultur und Kompetenz, hrsg. von Cornelia Rosebrock und Lis Schüler. S. 25-27.
Grimm, Lea/Hallermayer, Michael (2023): Klassische Idyllen und moderne Sehnsuchtsorte im Unterricht. In: Forschungsbeilage der Augsburger Allgemeinen. 20. Ausgabe "Wissenschaft und Forschung in Augsburg" 2/2023.
Grimm, Lea (2023): Metakulturelle Literaturdidaktik als neue Perspektive einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturdidaktik. In: Thielking, Sigrid/Hofmann, Michael/Esau, Miriam (Hrsg.): Neue Perspektiven einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturdidaktik. Schriftenreihe Studien zu einer kulturwissenschaftlich orientierten Literaturdidaktik. Herausgegeben von Karina Becker und Michael Hofmann. Würzburg: Königshausen & Neumann. S. 147-166.
Grimm, Lea (2023): Filmdidaktik und Kurzfilmdidaktik: Geschwister oder Cousinen? Festschriftbeitrag. In: Höfer, Hanna/Delere, Malte/Vogel-Lefèbre, Tatjana (Hrsg.): Bildung, Diversität und Medien. Erkundungen entlang aktueller Diskurslinien. München: kopaed. S. 405-412.
Grimm, Lea (2023): Übersetzte Bilderbücher aus Asien als Ausgangspunkt für kulturelles Lernen in der Primarstufe. Ein Vorschlag für die Unterrichtspraxis. In: IDE Ausgabe 1/2023. Themenheft übergesetzt, hrsg. von Hajnalka Nagy und Johannes Odendahl. S. 104-112.
Grimm, Lea (2023): Vom Artusroman zur Mädchenliteraturserie. Rezension zu Willms, Weertje (Hrsg.): Gender in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In: literaturkritik.de.
Grimm, Lea (2023): Digitale Autor*innenbegegnungen. In: Bernhardt, Sebastian (Hrsg.): Frank Maria Reifenbergs Werke im literaturdidaktischen Fokus. Schriftenreihe Literatur-Medien-Didaktik. Herausgegeben von Sebastian Bernhardt. Berlin: Frank & Timme. S. 53-65.
Grimm, Lea/Emmersberger, Stefan (2023): Einleitung. In: Emmersberger, Stefan/Grimm, Lea (Hrsg.): Kurzfilme im Deutschunterricht. Fachwissenschaftliche und fachdidaktische Perspektiven. Schriftenreihe Literatur - Medien - Didaktik. Herausgegeben von Sebastian Bernhardt. Berlin: Frank & Timme.
Grimm, Lea/Leischner, Katrin (erscheint im Dezember 2023): Selbstbestimmter Partnerwechsel beim Tandemlesen. Effekte auf Leseflüssigkeitsleistungen. Festschriftbeitrag. In: Carl, Mark-Oliver/Jörgens, Moritz/Schulze, Tina (Hrsg.): Literarische Texte lesen - Texte literarisch lesen. Heidelberg: Metzler.