Johannes Stanley Geck M.A.

Projektskizze

Gegründet 1958 mit dem Ziel, „führende Männer der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Kunst“ zusammenzuführen, etablierte sich die Carl Friedrich von Siemens Stiftung bald als exklusiver Begegnungsort einer konservativen bürgerlichen Elite Münchens. Das Projekt untersucht neben der Entwicklung ihrer inhaltlichen Ausrichtung die sozialen Praktiken, durch die sich die Stiftung als ein solcher Ort milieuspezifischer Selbstverständigung und Selbstbestätigung konstituierte. Ausgehend von der These, dass bürgerlich-elitäre Kultur, wissenschaftliches Programm und konservative politische Vorstellungswelten in der Stiftungspraxis untrennbar miteinander verwoben waren, wird die ideengeschichtliche Rekonstruktion politischer Denkstile und Themensetzungen mit der kulturgeschichtlichen Analyse ihrer symbolisch-rituellen Performanz verbunden. Auf welche Weise wirkten räumlich-materielles Setting, Habitusformen und Stiftungsprogramm bei der Inszenierung bürgerlicher Gelehrsamkeit und elitärer Geselligkeit zusammen? Wie wurden die Sagbarkeitsregeln im Spannungsverhältnis zwischen konservativem und neurechtem Denken in diesem Rahmen ausgehandelt und verschoben? Und in welchem Verhältnis standen geistes-, sozial- und naturwissenschaftliche Beiträge untereinander und in Bezug auf die politische Agenda Armin Mohlers?

 

Hochschulstudium

  • Bachelorstudiengang Geschichts- und Politikwissenschaften (B.A. Abschlussnote 1,3)
  • Masterstudiengang Geschichtswissenschaften (M.A. Abschlussnote 1,1)

Akademischer Lebenslauf

Seit 2024:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte und Promovend in Neuerer und Neuester Geschichte an der Universität Augsburg  Projekt: „Die Carl Friedrich von Siemens Stiftung als Forum der Wissenschaft: Elitäre Kultur, Bürgerlichkeit und konservative Gegenöffentlichkeit“  

 

2022-2024:

Wissenschaftliche Hilfskraft am Tikvah Institut in Berlin 

 

2021:

Praktikant am Deutschen Historischen Institut Washington   

 

2020:

Studentische Hilfskraft am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam   

 

2020-2023:

Masterstudium Geschichtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und der Cardiff University  Abschlussarbeit: „Gebrochene Zeiten. Hans Litten und Paul Schneider in nationalsozialistischer Haft“  

 

2019:

Studentische Hilfskraft im Rahmen des Kooperationsseminars „Coping with Terrorism in Germany and Israel“ zwischen der Freien Universität Berlin und der Hebrew University of Jerusalem 

 

2017-2020:

Bachelorstudium Geschichts- und Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und der Hebrew University of Jerusalem  Abschlussarbeit: „Die Reichsidee (1871-1945). Eine ideologische Brücke zwischen Monarchisten und Nationalsozialisten?“

 

Forschungsschwerpunkte und Interessensgebiete

  • Politische Ideengeschichte
  • Geschichte des Konservatismus
  • Geschichte der Historiographie

Preise und Stipendien

  • Minerva Short-Term Research Grant Tel Aviv

 

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