Hudde, Hinrich
Hinrich Hudde (30.8.1944 Schneidemühl-12.7.2023 Erlangen)
Romanische Literaturwissenschaft (insbes. Französisch und Italienisch)
Hudde wurde am 30.8.1944 in Schneidemühl (heute Piła, Woiwodschaft Großpolen) geboren. Er studierte von 1966 bis 1970 Romanistik, Germanistik und Philosophie in Gießen und wurde 1972 mit der Arbeit Bernardin de Saint-Pierre: Paul et Virginie, Studien zum Roman und seiner Wirkung, München: Fink, 1975 (Münchner romanistische Arbeiten; 41) zum Dr. phil. promoviert. Er war Schüler von Ulrich Mölk (1937-2019). Im Jahr 1977 erfolgte Huddes Habilitation, ebenfalls in Gießen. Zwei Jahre später wurde er an die Freie Universität Berlin berufen. Von 1981 bis 2009 war er Inhaber des romanistischen Lehrstuhls II an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg.
Hudde war ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift Italienisch.
„Die Forschungsschwerpunkte von Hinrich Hudde liegen im Bereich der Lyrik und deren Übersetzung, aber auch bei literarischen Gattungen wie Aphorismen (zuletzt Arbeiten über Nicolás Gómez Dávila). Der anläßlich seines 65. Geburtstag von Michaela Weiß und Frauke Bayer herausgegebene Band Einfache Formen und kleine Literatur(en) spiegelt das besondere Interesse des Jubilars an kurzen und kürzesten literarischen Formen wider“ ( Geschichte des Instituts › Institut für Romanistik (fau.de).
„Unser Kollege Hinrich Hudde hat die Erlanger Romanistik seit Antritt seines Lehrstuhls im Jahre 1981 - berufen nach einer kurzzeitigen Professur an der FU Berlin - über viele Jahre in Lehre und Forschung als Französist und Italianist begleitet und geprägt. Seit Anfang der 2000er Jahre von schwerer Krankheit gezeichnet, setzte er seine Lehrtätigkeit bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2009 mit bewundernswerter Haltung fort und war auch in den folgenden Jahren bei vielen Gelegenheiten als interessierter Fachmann und zugewandter Gesprächspartner im Institut präsent. Zu seinem 65. Geburtstag ehrten ihn Schülerinnen und Schüler, Kollegen und Kolleginnen mit einer Festschrift, die sich einem jener Forschungsgebiete widmete, dem die besondere Aufmerksamkeit und Liebe des Jubilars galt: den kleinen literarischen Formen, insbesondere der Aphoristik, in deren aparter Welt sich Hinrich Hudde als Forscher und als Autor gleichermaßen souverän bewegte.“ (Institut für Romanistik [fau.de]).
Kürschner 1992, 1545-1546.