Peter Ronge (7.10.1934 Dortmund – 13.8.2020 Münster)

 

Aufgewachsen (bis 1946) in Dortmund, Berlin, Mährisch- Schönberg und Plettenberg; Stud. der Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Publizistik 1954-1960 in Münster; Prom. 1967; Schüler von Heinrich Lausberg; Studienprofessor (Französische Literaturwissenschaft) Univ. Münster; Pens. 1999.

 

Studienbibliographie Französisch. Beiträge zur bibliographischen Erschließung der französischen Philologie 1, 1971f.

 

Polemik, Parodie und Satire bei Ionesco : Elemente einer Theatertheorie u. Formen d. Theaters über d. Theater (Phil. Diss. Münster, 1967), publ. als Ars poetica; Bd. 3; Peter Ronge (Hrsg.), Von de Gaulle bis Mitterrand : polit. Karikatur in Frankreich ; 1958 - 1987 ; [Westfäl. Landesmuseum für Kunst u. Kulturgeschichte Münster, 20. Dez. 1987 - 21. Febr. 1988]

 

„Der Wunsch von Peter Ronge, die wissenschaftliche Beschäftigung mit Bildsatire am Romanischen Seminar zu vertiefen, wurde erfüllt, als er von dem französischen Germanisten Jean-Claude Gardes und der Medienspezialistin Ursula E. Koch 1992 zwecks der Gründung einer theoretisch-historischen Zeitschrift über Bildsatire kontaktiert wurde. Peter Ronge zählt so zu den Mitbegründern von Ridiculosa. L‘Affaire Dreyfus dans la caricature internationale lautete der Titel der ersten Nummer (1994). Gleichzeitig riefen die Begründer eine équipe de recherche (eiris – équipe disciplinaire de recherche sur l’image satirique) ins Leben. Treffpunkt wurden sukzessiv: Paris-Nanterre-Université, La Maison des Sciences de l’homme und im letzten Jahrzehnt die alte Bibliothèque Nationale (rue Richelieu), mit der eine fruchtbare Kooperation entstand: Inzwischen sind 26 Nummern erschienen (die letzte Nummer aus dem Jahr 2019: Caricature et écologie) und viele Kolloquien zur Geschichte und Rolle der internationalen satirischen Presse wurden veranstaltet. Bis zu seinem Tode blieb Peter Ronge Mitherausgeber der Zeitschrift. Die Leser seiner Rezensionen wissen, dass er ein unerbittlicher Kritiker sein konnte. Er ging das Risiko ein, eher ungerecht und exzessiv als lau oder milde zu sein. Ein Mensch solchen Schlages würde auch nicht verstehen, wenn die Schwierigkeiten unerwähnt blieben, die mit seiner direkten und schonungslosen Art verbunden waren. Manche Freundschaft erlitt einen Kollateralschaden“ (Alain Deligne, Nachruf https://www.romanistik.de/aktuelles/4760).

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