Florian Lautenbacher
Machen Sie sich bewusst, was Sie möchten und wieso Sie sich genau auf diese Stelle bewerben.

Dr. Florian Lautenbacher
Abteilungsleiter IT-Services bei der GS Elektromedizinische Geräte GmbH

Wichtige Karriereschritte

Seit 2015                    Abteilungsleiter IT-Services bei der  GS Elektromedizinische Geräte GmbH

10/2014 bis 05/2015  Enterprise Architect bei der GS Elektromedizinische Geräte GmbH

08/2010 bis 09/2014  Unternehmensarchitekt bei der Softplant GmbH

02/2010 bis 07/2010  Senior Technical Consultant bei der Senacor Technologies AG

09/2005 bis 01/2010  wissenschaftlicher Mitarbeiter (Programmierung verteilter Systeme) an der Universität Augsburg

09/2005 bis 01/2010  Studium Angewandte Informatik Abschluss: Dr. rer. nat.

10/2001 bis 09/2005  Studium Angewandte Informatik Abschluss: Diplom Informatiker

Interview vom 16.11.2015

Herr Dr. Lautenbacher, Sie sind Abteilungsleiter IT Services bei der GS Elektromedizinische Geräte GmbH. Würden Sie kurz beschreiben wie Ihr Berufsalltag aussieht?

Unsere Abteilung ist für die komplette IT-Infrastruktur in unserem Haus als auch für den Betrieb der IT-Systeme, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen, zuständig. Daher plane ich zusammen mit allen Stakeholdern die erforderlichen strategischen Veränderungen der IT-Landschaft und unterstütze meine Kollegen bei der Umsetzung. Dies bedeutet, dass ich meinen Mitarbeitern entsprechende Leitplanken vorgebe, mich über den Stand der Projekte informieren lasse und in einigen Projekten (z.B. Datenschutz oder Prozessoptimierung) auch aktiv mitarbeite.

 

Was begeistert Sie besonders an Ihrer Arbeit und gibt es auch Schattenseiten?

Ich bin stolz darauf bei einem Hersteller zu arbeiten, der Medizinprodukte entwickelt und produziert, die tagtäglich helfen Menschenleben zu retten. Wir entwickeln EKGs, welche in vielen Teilen der Welt im Rettungsdienst eingesetzt werden. Als Rettungssanitäter habe ich bereits in der Vergangenheit viel mit Medizinprodukten gearbeitet und weiß, dass die Zuverlässigkeit der Produkte an oberster Stelle steht.

 

Sie hatten mehrere Unternehmenswechsel und sind jetzt im 3. Unternehmen. Nach welchen Kriterien wählten Sie die Unternehmen aus?

Flache Hierarchien sind mir wichtig. Durch meine Praktika oder Beratertätigkeiten in Großkonzernen habe ich kennengelernt, wie lange es dort manchmal dauern kann bis erforderliche Entscheidungen getroffen werden. Bei meinen Arbeitgebern der letzten Jahre konnte durch den kurzen Dienstweg immer schnell auf Herausforderungen reagiert und Lösungen umgesetzt werden.

 

Sie haben auch die Bedeutung des Architektur Managements hervorgehoben. Wofür braucht man das und warum ist dies so wichtig?

Jedes Unternehmen hat eine Architektur – ob gemanaged oder nicht. Vergleichbar ist dies mit der Architektur von Städten. Damit die Bewohner in einem Wohngebiet (und nicht umgeben von großen Fabriken) sind und schnellen Zugang zu Schulen, Kindergärten und Supermärkten haben, muss die entsprechende Infrastruktur (z.B. Straßen) vorhanden sein.

In einem Unternehmen müssen auch die IT-Systeme miteinander kommunizieren können, wenn die Geschäftsprozesse es erfordern. Redundante Funktionalität in unterschiedlichen IT-Systemen bringt auch hier wenig Mehrwert, sondern mehr Probleme (z.B. Inkonsistenzen) mit sich. Durch das Management der Unternehmensarchitektur bekommen die Entscheidungsträger einen Überblick und können die zielgerichtete Weiterentwicklung des Unternehmens vorantreiben.

 

Was gab Ihnen den Antrieb zur Dissertation – Forschungsinteresse oder bessere Berufsaussichten?

Die Tätigkeiten in der Forschung haben mich bereits während des Studiums fasziniert. Da ich bereits als Hilfswissenschaftler an einem Lehrstuhl gearbeitet hatte, kannte ich die Kollegen, den Vorgesetzten und die Thematik. Im Nachgang haben mich vor allen Dingen die Erfahrungen aus dieser Zeit vorangebracht: die nachhaltige Bearbeitung von Themen, die Organisation von Tätigkeiten unterschiedlicher Mitarbeiter mit Blick auf ein gemeinsames Ziel sowie die eigenen Projekte eigenständig organisieren können, sind nur einige davon.

 

Wie wichtig sind neben Fachkenntnissen Themen wie Erfahrung im Projektmanagement und welche Herangehensweisen empfehlen Sie in Projekten?

Auch wenn es trivial erscheint, sollte man erst Denken, dann Handeln. In vielen Projekten habe ich erlebt, dass ohne eine konkrete Projektplanung gestartet wurde, was im Nachgang zu zahlreichen Problemen geführt hat. Gleichzeitig wird oft die regelmäßige Abstimmung mit den Stakeholdern vernachlässigt.

 

Haben Sie Tipps für das Bewerbungsgespräch?

Wichtig ist es man selbst zu sein. Wenn man versucht eine Maske aufzusetzen und etwas vorzuspielen, kommt dies irgendwann immer zum Vorschein. Stehen Sie zu Ihrem bisherigen Leben, auch wenn manche Stationen nicht so gelaufen sind, wie Sie es sich selbst vorgestellt hatten. Machen Sie sich vorher bewusst, was Sie möchten und wieso Sie sich genau auf diese Stelle bewerben.

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