Antisemitisches Rechtsdenken im NS-Staat

Zum Auftakt der Vortragsreihe „Antisemitismus und Recht“ referierte Prof. Dr. Christoph Gusy von der Universität Bielefeld zum Thema „Antisemitisches Rechtsdenken im NS-Staat“. Gusy skizzierte zunächst die Entwicklung von oppositionellem Antisemitismus gegen das Recht der Weimarer Republik hin zu einer Verrechtlichung des Antisemitismus und schließlich zu einer Entrechtung der Juden im NS-Staat.

Der Referent gliederte die Phasen des antisemitischen Rechtsdenkens im NS-Staat unter Bezugnahme auf Raul Hilberg in vier, sich teilweise überlappende Phasen: erstens die Definition dessen, wer Jude sei, zweitens die Diskriminierung durch rechtliche Ungleichbehandlung, drittens die Isolierung durch die Verdrängung der Juden aus der Öffentlichkeit und schließlich viertens ihre Vernichtung im Holocaust. Die letzte Phase zeichne sich durch eine vollständige Negation der Rechtsfähigkeit von Juden aus.

 

 

Vortrag Prof. Gusy / Publikum
© Universität Augsburg
Vortrag Prof. Gusy
© Universität Augsburg
Vortrag Prof. Gusy / Publikum Arnd Koch, Hellwege, Rossi
© Universität Augsburg
Vortrag Prof. Gusy / Publikum
© Universität Augsburg
Vortrag Prof. Gusy / mit Prof. Wolff
© Universität Augsburg

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