Press release 82/24 - 18.07.2024

Neu nach Augsburg berufen

Wir stellen vor: eine Professorin und drei Professoren wurden in den Monaten Juni und Juli 2024 neu an die Universität Augsburg berufen.

Prof. Dr. Andreas Bender – Neurorehabilitation, Medizinische Fakultät

 

Neurorehabilitation hat das Ziel Schäden des Nervensystems zu beheben, zu lindern und die Selbständigkeit und Lebensqualität von neurologisch Erkrankten zu erhöhen. Prof. Dr. Andreas Bender ist gleichzeitig mit seiner Funktion als Lehrstuhlinhaber Chefarzt am Therapiezentrum Burgau. Er will sich an der Universität auf die Rehabilitation körperlicher und geistiger Störungen konzentrieren und außerdem die Versorgungsstrukturen in der Rehabilitation in den Blick nehmen. Ein Hauptaugenmerk wird außerdem der Weiterentwicklung der Robotik in der Rehabilitation gelten.

Andreas Bender studierte Humanmedizin in Düsseldorf, München und London und promovierte sowie habilitierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, LMU. Er ist Facharzt für Neuorologie mit den Zusatzbezeichnungen Spezielle Neurologische Intensivmedizin sowie Rehabilitationswesen und bildet sich zum Facharzt für Palliativmedizin weiter. Seit 2010 ist er Chefarzt der Neurologischen Klinik am Therapiezentrum Burgau und war vor seiner Berufung nach Augsburg Facharzt und Außerplanmäßiger Professor an der Neurologischen Klinik am Klinikum Großhadern der LMU. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Großbritannien und in die USA.

 

© University of Augsburg

Prof. Dr. Sonja Ertl – Grundschulforschung mit Schwerpunkt inklusives Lehren und Lernen, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät

 

Der inhaltliche Schwerpunkt des Lehrstuhls von Prof. Dr. Sonja Ertl ist das inklusive Unterrichten und Lernen von Schülerinnen und Schülern mit heterogenen Lernvoraussetzungen in der Grundschule. Der Arbeit in Forschung und Lehre liegt ein weitgefasstes Verständnis von Inklusion zugrunde, das die Bedürfnisse und damit die heterogenen Ausgangslagen aller Kinder in den Blick nimmt, also sowohl der Kinder mit als auch der Kinder ohne sonderpädagogischem Förderbedarf. Im Fokus steht somit die Unterstützung individueller Lernprozesse der Schülerinnen und Schüler. Dabei wird auch eine kinderrechtliche Perspektive auf Inklusion berücksichtigt.

Sonja Ertl war vor ihrer Berufung an die Universität Augsburg Professorin am Institut für Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie sich vor allem mit dem inklusiven Umgang mit Heterogenität beschäftigte. Zuvor war sie als Postdoc am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der Universität Augsburg und war mehrere Jahre Lehrerin an einer Grundschule in München. Ertl promovierte 2012 an der LMU, wo sie auch ihr Studium des Lehramts für Grundschulen absolvierte.

 

Prof. Dr. Jan Lipfert – Experimentalphysik mit der Ausrichtung auf Nanophysik biologischer Systeme,  Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät

 

Prof. Dr. Jan Lipfert interessiert sich dafür, wie Physik biologische Prozesse steuert, zum Beispiel wie biologische Makromoleküle (DNA, RNA und Proteine) ihre dreidimensionale Form annehmen, spezifische Wechselwirkungen eingehen, sich unter äußeren Kräften und Drehmomenten verformen können und Übergänge durchlaufen, um ihre biologischen Funktionen auszuüben. Dafür nutzt er mit seinem Team eine Reihe biophysikalischer Werkzeuge, insbesondere Einzelmolekül-Magnetpinzetten und Röntgenkleinwinkelstreuung, um Einblicke in die Struktur und die Mechanismen dieser Prozesse zu gewinnen.
Jan Lipfert war die letzten beiden Jahre als Physikprofessor an der Universität Utrecht (Niederlande), davor Professor mit Tenure Track an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Promoviert wurde Lipfert an der Stanford University in Kalifornien (USA). Er studierte in Heidelberg, Uppsala (Schweden) und Illinois (USA). 

 

Prof. Jan Lipfert © University of Augsburg

Prof. Dr.-Ing. Michael Schlottke-Lakemper – High Performance Scientific Computing,  Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät

 

Im Mittelpunkt von Prof. Dr.-Ing. Michael Schlottke-Lakempers Forschung und Lehre stehen Software-Engineering und maschinelles Lernen. Mit seiner interdisziplinären Forschungsgruppe liegt ein Schwerpunkt auf der Entwicklung skalierbarer Algorithmen für groß angelegte Simulationen, mit besonderer Beachtung adaptiver Multiphysik-Simulationen. Er ist an mehreren BMBF- und DFG-geförderten Projekten beteiligt, z. B. zu „Barrierefreiem Rechnen im Extrembereich mit Trixi.jl und der Programmiersprache Julia“.

Schlottke-Lakemper war bislang Vertretungsprofessor für Computational Mathematics an der  Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, wo er zuvor auch Postdoc war, ebenso wie an der Universität zu Köln. Von 2021 bis zu seiner Berufung nach Augsburg war er außerdem Gruppenleiter im High-Performance Computing Center Stuttgart. Schlottke-Lakemper hat eine Tenure-Track-Stelle inne. Diese Professuren richten sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der frühen Karrierephase und sehen nach erfolgreicher Bewährungsphase den unmittelbaren Übergang in eine Lebenszeitprofessur vor.

 

CC BY-NC-ND

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