Ursula Off-Melcher M.A.

Projektskizze

Diese Arbeit untersucht das Mütterbild im Zeitraum von 1966-2023 in Deutschland, welches in einem Elternratgeber, der populärwissenschaftlichen Zeitschrift ELTERN,  analysiert wird. Es wird der Blick der Gesellschaft auf Mütter untersucht, welche Erwartungen an sie gestellt werden, welche Rollen Müttern zugeschrieben werden und auch, welches Rollenbild Mütter für sich selbst übernehmen. Wie werden Mütter gesehen und wie sehen sie sich selbst und warum? Gibt es in dieser Zeitspanne eine Kontinuität oder Diskontinuität, entwickelt sich das Bild oder bleibt es konstant? Ausgewählt wird für die qualitative Analyse die Zeitschrift ELTERN, erschienen im Verlag Gruner+Jahr, vom ersten gedruckten Exemplar im Oktober 1966 bis zur letzten Druckausgabe im Juni 2023.    Der Zeitraum von 57 Jahren wird nach wirtschaftlichen und politischen Kriterien in vier Zeiträume aufgeteilt, wobei jeweils relevante Zeitschriftenexemplare am Anfang und am Ende der Zeiträume ausgewählt werden. Gearbeitet wird mit der Methode der qualitativen Zeitschriftenanalyse nach Udo Kuckartz, kodiert wird unter Verwendung des Programms MaxQDA. Über diesen Zeitraum wird untersucht, inwieweit aus der Zeitschrift, dem Elternratgeber, heraus der Blick auf Mütter geprägt wird und ob es über die Jahrzehnte eine Veränderung gibt und welcher Art. Es werden zunächst deduktiv Kategorien gebildet, die nach genauem Lesen der Datenmenge modifiziert und gegebenenfalls erweitert werden.  Der aktuelle Forschungsstand weist auf, dass das Thema Mutterbild, Mutterliebe, Mutterinstinkt, Mutterschaft aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wurde. Die Zeitschrift ELTERN wurde ebenfalls wissenschaftlich untersucht, jedoch nur bis zum Jahr 1992 und dabei rein aus medien- und kommunikationswissenschaftlicher Perspektive. Diese Arbeit soll somit eine Forschungslücke im Hinblick auf das Mütterbild in Deutschland schließen und zum gesellschaftspolitischen Diskurs über kulturelle Leitbilder zum Familienleben beitragen.

 

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