WER WIR SIND

Wir sind der Lehrstuhl für „Vernetzte Eingebettete Systeme und Kommunikationssysteme“ (networked embedded systems and communication systems, NETCOM) und beschäftigen uns unter anderem mit der gemessenen und empfundenen Qualität von vernetzten Anwendungen. Dies sind zum Beispiel aktuelle Internetanwendungen, für die wir auch selbst oft Netzprobleme wahrnehmen können, etwa wenn zu Hause im WLAN-Netz der Videocall nur unscharf ist oder unterwegs im 5G-Mobilfunknetz TikTok-Videos nicht geladen werden. Auch eingebettete Systeme zum Beispiel im Internet der Dinge (IoT) oder im industriellen Kontext haben hohe Anforderungen an Kommunikationsnetze und benötigen etwa eine hohe Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes oder Datenübertragung in Echtzeit.

 

In unserer Forschung untersuchen wir, wie Probleme im Netz erkannt werden können und das Netz so konfiguriert werden kann, dass Anforderungen erfüllt werden und Probleme schnell behoben werden oder gar nicht erst auftreten. Wir beschäftigen uns dabei mit den klassischen Aspekten des Netzmanagements wie im FCAPS-Modell definiert, d.h., unsere Forschung umfasst Fehlermanagement (Fault), Konfigurationsmanagement (Configuration), Erhebung von Statistiken und Leistungsmetriken (Accounting), Leistungsmanagement (Performance) und Sicherheitsmanagement (Security) von nutzerzentrierten und industriellen Kommunikationsnetzen unter Einsatz aktueller Technologien, wie software-definierte Netze, Virtualisierung von Netzfunktionen und programmierbare Datenschichten.

 

Die Innovationen und Synergien unserer Forschung liegen zum einen darin, dass wir nicht nur objektive Leistungsmetriken (Quality of Service, QoS) für Fehler- und Leistungsmanagement heranziehen, sondern zusätzlich die subjektive Erfahrung der Nutzer (Quality of Experience, QoE) berücksichtigen. Zum anderen nutzen wir datengetriebene Ansätze aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML) und passen sie für die Beobachtung und das Management von Kommunikationsnetzen an, um feingranulare Modelle zu erstellen, die die hohe Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Nutzern, Anwendungen und Netzen besser abbilden als bisherige Modelle. Dabei können technische Parameter und Leistungsindikatoren der Anwendungen trotz zunehmender Verschlüsselung des Datenverkehrs privatsphärebewahrend mit hoher Genauigkeit abgeschätzt werden, was applikationsbewusstes Netzmanagement ermöglicht.

 

Zur Erreichung unserer Forschungsziele setzten wir ein breites Spektrum verschiedener Methoden ein. Dabei arbeiten wir modellbasiert mittels theoretischer Überlegungen oder Simulationen, datenbasiert durch den Einsatz von Data Science und KI/ML-Methoden und systembasiert mit Hilfe von realistischen Implementierungen und Messungen in Testbeds mit echter Hardware.

 

Unsere Vision ist es, dass zukünftige vernetzte Systeme und Kommunikationsnetze sich – durch Lernen aus verfügbaren und beobachteten Netzdaten – flexibel, autonom und proaktiv selbst konfigurieren können, so dass die Performanz, Zuverlässigkeit und Sicherheit von vernetzten Systemen und die QoE und Zufriedenheit der Nutzer optimiert werden.

 

Aktuelle Neuigkeiten

15. November 2024

SZ-Beilage: Forschung als Frühwarnsystem

Der Klimawandel ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Wissenschaft stattet die Gesellschaft hierbei mit Wissen, Methoden und Technologien aus, um Probleme und Herausforderungen frühzeitig zu erkennen, zu verstehen und darauf besser reagieren zu können. Passend zu diesem Thema veröffentlicht die Universität am 15. November 2024 in der Süddeutschen Zeitung eine Sonderbeilage über „Forschung als Frühwarnsystem“.
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SZ-Beilage Frühwarnsysteme Titelbild
29. Oktober 2024

Artikel zu abgeschlossenem DFG-Projekt mit Best-Paper-Award ausgezeichnet

Für das Paper „Fitting the Puzzle: Towards Source Traffic Modeling for Mobile Instant Messaging" ist Prof. Dr. Michael Seufert, Lehrstuhl für Vernetzte Eingebettete Systeme und Kommunikationssysteme, Fakultät für Angewandte Informatik an der Universität Augsburg, gemeinsam mit einem Team der Julius-Maximilians-Universität Würzburg auf der 15. Internationalen “Conference on Network of the Future” mit dem Best-Paper-Award ausgezeichnet worden.

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Profilbild von Prof. Dr. Michael Seufert
28. Oktober 2024

Agree to Disagree: Exploring Consensus of XAI Methods for ML-based NIDS

Heute wurde unser Paper „Agree to Disagree: Exploring Consensus of XAI Methods for ML-based NIDS“ auf dem 1st Workshop on Network Security Operations (NecSecOr) vorgestellt. In diesem Paper werden die Effektivität und der Konsens verschiedener erklärbarer KI-Methoden (XAI) bei der Verbesserung der Interpretierbarkeit von auf Maschinellem Lernen basierenden Network Intrusion Detection Systems (ML-NIDS) untersucht. Dabei wird festgestellt, dass einige Methoden sehr gut übereinstimmen, während andere voneinander abweichen, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Auswahl unterstreicht, um Vertrauen in reale Cybersicherheitsanwendungen aufzubauen.
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Ansprechpartner

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Lehrstuhl für Vernetzte Eingebettete Systeme und Kommunikationssysteme
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  • E-Mail:
  • Raum F2-403 (Gebäude Standort "Alte Universität")

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