Warum Umweltethik?

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Die philosophische Disziplin der Umweltethik beschäftigt sich mit den aktuellen ökologischen Herausforderungen und den mit ihnen verbundenen sozialen, gesellschaftlichen und moralischen Fragestellungen. Um diesen Herausforderungen gewachsen zu sein, bedarf es einerseits umfassenden Sachwissens aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Fachbereichen. Andererseits ist immer wieder das Zusammenführen der einzelnen Sachfragen und die Beurteilung der ökologischen Probleme aus einer ethischen Gesamtperspektive nötig: Wie gelingt ein guter und gerechter Umgang mit unserer Um- bzw. Mitwelt?
 
Sozial-ökologische Kompetenz verlangt also nach Inter- und Transdisziplinarität. Die Suche nach adäquaten Lösungen für sozial-ökologische Probleme bedarf – auch, wenn sie bereits aus interdisziplinärer Perspektive erfolgt – unbedingt einer starken ethischen Kompetenz, um komplexe Handlungsalternativen verstehen, beurteilen und vermitteln zu können. Die Aneignung dieser Kompetenz ist das grundsätzliche Ziel des Masterstudiengangs Umweltethik. Mit diesem Schwerpunkt auf die normativ-ethische Ausbildung der Studierenden ist der Master Umweltethik, angesiedelt an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg, in der deutschen Studienlandschaft einzigartig.
 
Zu den Studieninhalten gehören Lehrveranstaltungen zu den philosophischen, theologischen und historischen Dimensionen der Umweltethik ebenso wie Vorlesungen und Seminare über gesellschafts- und politikwissenschaftliche, pädagogische, ökonomische, rechtliche und naturwissenschaftliche Aspekte sozial-ökologischer Probleme. Studierende können entsprechend ihrer Vorkenntnisse und Interessen selbstständig Schwerpunkte setzen.
 
Um Praxiserfahrung zu sammeln, wird das Absolvieren eines Praktikums während des Masterstudiums sehr empfohlen. Es bestehen Kontakte für ein durch ERASMUS+ unterstütztes Auslandspraktikum bei der NGO "Friends of the Earth" in Estland und Malta.
 
 
Ziele des Studiengangs:
Im Einzelnen zielt der Masterstudiengang auf die Vermittlung folgender Kompetenzen ab:
  • über ein vielseitiges Grund-, Fach- und Reflexionswissen zum Thema Nachhaltigkeit zu verfügen und vertraut zu sein mit den in unterschiedlichen Fachdisziplinen gegebenen Aufgaben- und Problemfeldern sowie den dazu entwickelten Fragestellungen, Lösungsansätzen und Handlungsstrategien;
  • über begründete und begründbare umweltethische Kriterien, Prinzipien und Begriffe zu verfügen und eine bereichsübergreifende, mehrperspektivische Sicht auf Sachverhalte einzunehmen;
  • Strategien sozial-ökologischen Handelns und sozial-ökologischer Risikobewältigung auf dieser Basis entwickeln zu können;
  • umweltgerechte Wege in die gesellschaftliche, insbesondere sozioökonomische Zukunft entwerfen und Transformationsprozesse im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit leiten zu können;
  • Institutionen oder Unternehmen auf ihre ökologische Ausrichtung und nachhaltige Ressourcennutzung hin analysieren und bei diesen einen Reflexions- und Beratungsprozess auslösen zu können;
  • eine ökologisch bzw. nachhaltig orientierte Öffentlichkeitsarbeit für Behörden, Institutionen, Unternehmen, internationale und zivilgesellschaftliche Organisationen, im Bildungsbereich, in Parteien, in Kirchen, in den Medien oder in der Verbandsarbeit etc. leisten zu können.
 
Berufliche Perspektiven:
Die beruflichen Perspektiven sind abhängig von den zuvor erworbenen Studien- bzw. Berufsabschlüssen und von der Spezialisierung in den höheren Semestern des Umweltethikstudiums. Mögliche Tätigkeitsbereiche sind zu finden in:
  • Forschung und akademischem Bereich
  • Umweltbildung und Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)
  • Nachhaltigkeitsberatung und -management
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Politische Arbeit/ Politische Beratung
Zukünftige Arbeitsorte der Absolvent:innen sind daher Universitäten, Bildungsträger, Kirchen, Medien, Behörden und Institutionen, Beratungsfirmen, Unternehmen, Parteien und Organisationen (auch NGOs).

 

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