Wissenswertes & Tipps: Körperlich gesund durchs Studium

Sedentäres Verhalten bezeichnet einen Sitz-, Sitzliege- oder Liegeposition, welche im wachen Zustand ausgeführt wird, bei der zudem wenig Energie verbraucht wird. Studierende verbringen durchschnittlich 13,4 Stunden (±1,5 Stunden) im Sitzen  ⇒ Ergebnis: Die Sitzdauer povoziert eine erhöhte Inzidenz von Schmerzbeschwerden.

 

Dieses sedentäres Verhalten wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Es kann folgende Auswirkungen haben:

 

  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung (Bereits nach einer Stunde im Sitzen nehmen die Gefässfunktionen in den Beinen um bis zu 50% ab, was zu Funktionsstörungen beim Blutdruck oder zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt
  • Haltungsschäden
  • Kurzfristige Schmerzen und Verspannungen
  • Bewegungsmangel begünstigt Übergewicht
  • Zusammenhang mit Depressionen und Stress
  • Erhöhtes Risiko für die Gesamtmortalität
Was kann getan werden, um solchen Auswirkungen durch zu langes Sitzen vorzubeugen?
 
  1. Eigenes Verhalten beobachten: „Wie lange sitze ich tatsächlich?“
  2. Erreichbare Ziele setzen: z. B. „Ich möchte jede Woche eine halbe Stunde weniger am Tag sitzen“
  3. Während des Studiums alle halbe Stunde aufstehen
  4. Höhenverstellbarer Schreibtisch oder Stehtischaufsätze (zugänglich in der Bewegungsinsel in der Zentral Bibliothek) benutzen

 

Und dann?: Etwas konkreter…

  • Ab nach Draußen… Laut einer Studie der Indiana University halten kurze moderate Spaziergänge zwischendurch die Gefäßfunktionen aufrecht
  • Steige eine Haltestelle früher aus und laufe
  • Benutze die Treppen ( nehem z.B. jede zweite Stufe)
  • Besuche die Energizer und Yogaeinheiten vom Gesundheitsmanagement ;-)
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Welche Vorteile hat Bewegung eigentlich?
 
  • bringt deinen Kreislauf in Schwung
  • kurbelt den Stoffwechsel an
  • steigert den Sauerstoffumsatz im Körper und deine Konzentration
  • beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor
  • entspannt
  • sorgt für gute Laune und guten Schlaf
  • hält fit
 
Besuche gerne das Walkolution, ein betriebenes Laufband zum Arbeiten und Lernen beim Gehen, in der Bewegungsinsel der Zentralbibliothek im Untergeschoss.
 
Oder mache eine Pause und schalte ganz ab. 
Scanne die QR-Codes für zwei explizite Jogging-/Spazierrouten im Grünen von Augsburg!
© Universität Augsburg

 
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Mit welchen Nährstoffen kann das Gehirn unterstützt werden?

 

  1. Wasser trinken: mindestens 2 Liter Wasser pro Tag, denn ohne Flüssigkeitszufuhr funktionieren die Neuronen nicht mehr richtig
  2. Mediterrane Ernährung ist eine gefäßgesunde Ernährung und fördert die Durchblutung im Gehirn
  3. Für eine stabile Hirnfunktion ist ein stabiler Kohlenhydratspiegel wichtig. Gute Lieferanten dafür sind Haferflocken, denn diese enthalten auch Vitamin B und können Stress und Konzentrationsprobleme vorbeugen
  4. B-Vitamine schützen die Nervenzellen und unterstützen deren Signalübertragung. Nervenimpulse werden schneller übertragen. Nüsse und vor allem Walnüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren/Omega-3-Fettsäuren und Vitamin B
  5. Omega-3-Fettsäuren halten die Wände der Nervenzellen geschmeidig
  6. Das Gehirn benötigt Eiweiße. Kichererbsen liefern neben pflanzlichen Eiweiß auch noch Vitamin B
  7. Beeren können durch ihre Antioxidantien vor Stress schützen und auch Tomaten, denn diese fördern die Produktion des Neurotransmitters Serotonin
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Der neue Gesundheitsreport 2023 der Techniker Krankenkasse zeigt, dass 43% der Studierende Schlafprobleme haben. 

Es wurde zudem ein Zusammenhang zwischen häufigem Stress sowie hoher emotionaler Erschöpfung und einer schlechteren Schlafqualität festgestellt. 

Wer schlecht schläft erinnert sich besser an neutrale und negative Erlebnisse als an positive, was sich in depressiver Verstimmung ausdrücken kann. 

 

Schlaf ist wichtig für eine aktive Regeneration. Schläft der Mensch ist sein Körper und sein Geist in einem tiefen Erholungszustand. 

 

Schlaf unterstützt die Gehirnleistung!

 

  • Im Schlaf werden die neu erworbenen Informationen des Tages im Gedächtnis langfristig abgelegt
  • Dabei helfen auch kleine Powernaps am Tag, diese beeinflussen den Lernerfolg positiv und Informationen werden gespeichert
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"Trinke Wasser, lebe gesünder"

 

Empfohlen wird täglich mind. 1,5 Liter zu trinken. Folgende Tipps können Dir dabei helfen:

 

  • Fülle morgens die entsprechende Menge Wasser in (Mehrweg-)Flaschen und schaue, dass Du diese bis zum Ende des Tages getrunken hast.
  • Erstelle in Deinem Kalender Erinnerungen/Termine, die Dich auffordern, eine bestimmte Menge Wasser zu trinken.
  • Installiere eine entsprechende App auf deinem Smartphone, die Dich ans Wassertrinken erinnert.
  • Rechts im Bild findest Du die Standort der Wasserspender an der Universität
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Wissenswertes & Tipps: Mental gesund durchs Studium

Achtsamkeit hat viele positive Auswirkungen auf den Menschen. Durch Sie behalten wir Momente lebendiger im Gedächtnis. Aber nicht nur das. Es ist auch wissenschaftlich belegt, dass Achtsamkeit wirksam gegen Stress ist. In achtsamen Moment wird der Blutdruck niedriger und das Stresshormon Cortisol wird wesentlich weniger ausgeschüttet. 

 

Mach doch mal eine achtsame Pause und gehe eine Runde um den Unisee spazieren. Um dabei im Hier und Jetzt anzukommen, achte einmal auf die folgenden Dinge:
  • Was kannst du sehen – den See, die Reflektion auf dem Wasser, die Enten?
  • Was kannst du hören – das Vogelzwitschern, Wind in den Bäumen, Menschen?
  • Was kannst du fühlen – die Sonne im Gesicht, deine Füße auf dem Boden?
  • Was kannst du riechen – das Essen bei der Cafete, Kaffee, Blumen und Gräser?
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Eine bewusste Atmung ist eine wirksame und schnelle Methode, um die Konzentration und das Wohlbefinden zu steigern, den Blutdruck zu senken, die Herzfrequenz zu verlangsamen und Verspannungen oder Kopfschmerzen zu lindern.

 

4 Atemarten:

  1. Bauchatmung: Lege Deine Hände auf den Bauch, atme tief durch die Nase ein und atme in den Bauch ein. Achte darauf wie sich Deine Bachdecke hebt und senkt.
  2. Flankenatmung: Lege Deine Hände auf seitlich auf Deine Rippen, atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Konzentriere Dich darauf, wie sich Deine Rippen heben und senken.
  3. Brustatmung: Lege Deine Hände unter das Schlüsselbein, atme tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Konzentriere Dich auf das Heben und Senken des Brustkorbs.
  4. Rückenatmung: Beuge Deinen Oberkörper nach vorne und atme bewusst langsam in den Rücken ein und aus. Achte darauf wie sich Dein Rücken hebt und senkt.

 

 

Verschiedene Atemtechniken:

 

4 - 7 - 8 Atemtechnik:

Hierbei sollte die Atemfrequenz reduziert werden.

Atme 4 Sekunden lang durch die Nase ein, halte dann 7 Sekunden lang den Atem an und atme dann 8 Sekunden lang durch den Mund aus.

 

 

Wechselatmung:

Hierbei wird die linke und die rechte Gehirnhälfte miteinander verbunden für einen Energieausgleich.

Bei dieser Technik wird abwechselnd durch das linke und das rechte Nasenloch ein und wieder ausgeatmet. Dabei wird mit dem Finger immer ein Nasenloch zu gehalten.

Mit der Hand das linke Nasenloch zu halten und durch das rechte Nasenloch einatmen. Dann wird das rechte Nasenloch mit der Hand geschlossen und das Linke wieder geöffnet und durch das linke Nasenloch wird wieder ausgeatmet. Durch das Linke wieder einatmen und dieses Nasenloch schließen und das Rechte wieder öffnen und durch das Rechte wieder ausatmen.

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In einer Lehrveranstaltung haben Studierende innerhalb des Projektes Gesundheitsförderung im Studium einen Flyer mit Informationen zur Stressbewältigung erarbeitet. Dies soll dich in deinem Studienalltag unterstützen. 

 

Flyer: Stress im Studium. Informationen zur Stressbewältigung von Studierenden für Studierende

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Quellen:

Bauer, J. E. F.,Trumpa, S. (2023). Auswirkungen von Sitzzeiten bei Studierenden & Empfehlungen zur Gesundheitsförderung in Hochschule. Ergebnisse eine systematischen Reviews. Die hochschullehre, 9(3), 27-40. doi.10.3278/HSL2303W

Caromano, F. A., Padoin de Amorim, C. A., de Fátima Rebelo, C., Contesini, A. M., Fávero, F. M., Costa Frutuosa, J. R., Kawai, M. M. & Callil Voos, M. (2015). Prolonged sitting and physical discomfort in university students. Acta Fisiátrica, 22(4), 176–180. doi. 10.5935/0104-7795.20150034

Lee, E. L. R. & Kim, Y. (2018). Effect of university students‘ sedentary behavior on stress, anxiety, and depression. Perspect Psychiatr Care, 55, 164–169. doi. 10.1111/ppc.12296

Norddeutscher Rundfunk (2023). Visite. Brainfood: Lebensmittel und Rezepte für das Gehirn. Abgerufen unter: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Brainfood-Lebensmittel-und-Rezepte-fuer-das-Gehirn,brainfood100.html, letzter Zugriff: 05.07.2023Techniker Krankenkasse (2023). Gesundheitsreport. Wie geht´ s Deutschlands Studierenden?. Abrufbar unter: https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/tk-gesundheitsreport-2023-2149758, letzter Zugriff: 05.07.2023. 

Tremblay MS, Aubert S, Barnes JD, Saunders TJ, Carson V, Latimer-Cheung AE, Chastin SFM, Altenburg TM, Chinapaw MJM, Altenburg TM, Aminian S, Arundell L, Atkin AJ, et al. (2017). Sedentary behavior research network (SBRN)—terminology consensus project process and outcome. Int J Behav Nutr Phys Act. 14(75). doi. 10.1186/s12966-017-0525-8.

Weeß, H.-G. (2018). Schlaf wirkt wunder. Alles über das wichtigste Drittel unseres Lebens. München: Droemer.

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