Wie störanfällig sind Lieferketten?

In einer Sonderbeilage der Universität Augsburg in der Augsburger Allgemeinen Zeitung „Wissenschaft und Forschung in Augsburg“ berichten die ZfK-Mitglieder Prof. Dr. Axel Tuma und Dr. Andrea Thorenz über die Entwicklung eines objektiven Bewertungsverfahrens zur Resilienz von Lieferketten.
Container Ship 'Ever Given' stuck in the Suez Canal, Egypt - March 24th, 2021 Copernicus Sentinel, processed by Pierre Markuse - , CC BY 2.0

In ihrer Studie beschreiben Andrea Thorenz und Axel Tuma wie sie mit einem quantitativen Ansatz sogenannte Resilienzkurven beschreiben können, die nicht nur globale Ereignisse wie die Covid-Pandemie berücksichtigen können, sondern auch Einzelereignisse wie eine Schiffshavarie. Denn selbst global gesehen „kleine“ Ereignisse, wie die manövrierunfähige Ever Given, die 2021 tagelang den Suez-Kanal blockiert hatte, können weltweit extreme Folgen für die Lieferketten haben.
Quantitative Ansätze machen dabei sichtbar, wie sich Störungen im System auswirken:

  • Wie schnell wirkt sich eine Störung aus? 
  • Wie stark ist ein daraus resultierender Leistungseinbruch? 
  • Und wie schnell erholt sich ein System davon wieder?

Die Methodik, die in der Studie entwickelt wurde und die sich auch auf Gesellschaften übertragen lässt, stellt staatlichen Institutionen, aber auch Privatunternehmen, ein Werkzeug bereit, mit denen sich hypothetische Störungen und den daraus resultierenden Szenarien untersuchen lassen. Darüber hinaus lassen sich aber auch Handlungsempfehlungen ableiten, wie sich die Resilienz der Systeme (z.B. Gesundheitssysteme) und ihrer Lieferketten steigern lässt.

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