Der Themensamstag steht dieses Mal im Zeichen der Erziehungswissenschaften. Die digitalen Vorträge zeigen die Möglichkeiten und Herausforderungen, neue Medien im Unterricht einzusetzen, wie Augsburg als UNESCO-Welterbestätte für den Unterricht nutzbar gemacht werden kann, welche Vor- und Nachteile Lernentwicklungsgespräche bergen und was Open Acces für die wissenschaftliche Recherche leistet.

Die Universität Augsburg gibt an Themensamstagen Einblicke in ausgewählte Forschungsfragen. Aufgrund der Pandemie finden diese Veranstaltungen digital statt. Der digitale Thementag steht am Samstag, 03.07., ab 10.00 Uhr unter dem Motto „Lernen und Bildung“. Die Universität Augsburg ist deutschlandweit führend auf dem Gebiet der Lehr- und Lernforschung. Lehrer, Eltern und Interessierte erhalten aus erster Hand Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung: Kurzvorträge beleuchten Chancen, Risiken und Anwendungsmöglichkeiten von Digitalisierung im Unterricht, Lehrentwicklungsgespräche als Zeugnisersatz und den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen.

Den Anfang machen um 10.00 Uhr Prof. Dr. Eva Matthes und ihre Mitarbeitenden Stefan Siegel und Hannah Lachner vom Lehrstuhl für Pädagogik. Sie befassen sich mit der Digitalisierung im Unterricht, denn die neuen Medien gewinnen auch in der Schulbildung einen immer größeren Einfluss. Was sind die Chancen und Möglichkeiten, aber auch Risiken und Schwierigkeiten dieser Entwicklung? Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf sogenannten Erklärvideos, wie man sie beispielsweise auf YouTube zu verschiedensten Themen findet.

Die UNESCO-Welterbestätte Augsburg als Bildungsmedium

Um 10.30 Uhr berichtet apl. Prof. Dr. Andrea Richter, ebenfalls vom Lehrstuhl für Pädagogik, über ihre Forschung zu „Die Welterbestätte Augsburg als Bildungsmedium“. Die pädagogische Vermittlung einer Welterbestätte erfolgt traditionell analog am außerschulischen Lernort mit Hilfe klassischer Bildungsmedien. Bezugnehmend auf die zunehmende Digitalisierung im Unterricht zeigt Prof. Dr. Richter am Beispiel des UNESCO-Welterbes „Wassermanagement-System Augsburg“ auf, welche aktuellen virtuellen Ausweichmöglichkeiten es hierzu gibt.

Lernentwicklungsgespräche – hilfreich oder verbesserungswürdig?

Prof. Dr. Andreas Hartinger und Benjamin Kücherer vom Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik widmen sich um 11.00 Uhr den sogenannten Lernentwicklungsgesprächen. Diese ca. 30-minütigen Gespräche zwischen einem Kind und der Lehrkraft im Beisein mindestens eines Erziehungsberechtigten können in Bayern seit einigen Jahren das klassische Zeugnis ersetzen. Wie so oft ist jedoch nicht die Innovation an sich lernförderlich, sondern nur eine gelungene Umsetzung dieser. Der Vortrag zeigt auf inwieweit Lernentwicklungsgespräche bereits jetzt eine echte Chance sind, und wo es noch Verbesserungspotential gibt.

Freier Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen dank „Open-Access“

Beschlossen wird die Vortragsreihe um 11.30 Uhr von Sonja Härkönen. Die Mitarbeiterin der Universitätsbibliothek Augsburg referiert über das Thema „Open-Access“, also frei zugängliche wissenschaftliche Publikationen im Netz. Gerade im Kontext von fake news gewinnt der freie Zugang zu qualitätsgesicherten Fachpublikationen stetig an Bedeutung. Viele Online-Datenbanken verzeichnen heute wissenschaftliche Abhandlungen nicht mehr nur, sondern stellen darüber hinaus auch die Volltexte frei zur Verfügung. Die Referentin wird einige solcher Websites vorstellen und Tipps für eine leichte und kostenfreie Recherche im Internet geben.

Das Programm ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Zugang zum Stream erfolgt über den Link http://uni-a.de/to/gespraechsraum. Die Anmeldung erfordert einen Namen (es muss kein Klarname verwendet werden) und eine E-Mail- Adresse (diese wird nicht gespeichert und ist nicht von der Universität einsehbar).