Transfer

Am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung verstehen wir „Transfer“ nicht als Einbahnstraße, sondern als partizipative Wissenschaft, die praxis- und bedarfsorientiert forscht, dabei die Expertise der Praktiker*innen als bedeutsames Wissen einbezieht und ihre Erkenntnisse gerne allen Interessierten in passenden Formaten bereitstellt, insbesondere im . Als transdisziplinäres Forschungsfeld befasst sich die Friedens- und Konfliktforschung mit der Analyse von Konflikten, den Möglichkeiten und Voraussetzungen konstruktiver Konfliktbearbeitung sowie den Friedens-Bedingungen in und zwischen Gesellschaften bzw. Staaten. Unsere Expertise basiert auf interdisziplinären Forschungsansätzen sowie Friedens- und Konflikttheorien bezogen auf den gesellschaftlichen Umgang mit Differenzen und Konflikten.

 

Aktuelles im Bereich Transfer:
 

Am Samstag, 4. Mai 2024, 18:30 – 23:00 Uhr, ist das "Transferzentrum Frieden Augsburg" bei der Langen Nacht der Wissenschaft vertreten und stellt sich und seine geplanten Veranstaltungen für den Sommer 2024 vor.
 

Mit dem Projekt „ Transferzentrum Frieden Augsburg“ intensivieren die Friedensstadt Augsburg und die Universität Augsburg ihre Zusammenarbeit im Themenfeld Frieden. Das Transferzentrum Frieden Augsburg wird vom Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg betreut und trägt in unterschiedlichen Formaten und Kooperationsformen zum Transfer der Expertise der Friedens- und Konfliktforschung in die Praxisfelder der Friedensstadt Augsburg bei. Es leistet einen Beitrag zur ganzjährigen Friedensarbeit in der Stadt Augsburg und ist eine Plattform für Vernetzung und vielfältige Kooperationen im Themenfeld Frieden und Konfliktbearbeitung. Seine Angebote umfassen öffentliche Bildungs- und Veranstaltungsangebote, Qualifizierungsangebote sowie die wissenschaftliche Begleitung von Projekten.


Mit einem Stand bei der Langen Nacht der Wissenschaft am Samstag, 04.05.2024 von 18:30 bis 23 Uhr (Standort: Stadtbücherei) präsentiert das Transferzentrum Frieden die für den Sommer 2024 geplanten Veranstaltungen und Formate. Dabei werden auch Anfragen, Ideen und Wünsche in Bezug auf zukünftige Aktivitäten des Transferzentrums entgegengenommen. 

Prof. Christoph Weller eröffnet mit seinem Vortrag zu den Konzepten der Konfliktbearbeitung die praxisorientierte Veranstaltung „Dialogisches Konfliktmanagement im öffentlichen Raum“ am 11./12. April 2024 der IU Internationale Hochschule in Dresden.
 

Konzepte der Konfliktbearbeitung sind aktuell vielfach ein bedeutsames Thema für Kommunen, Initiativen und Forschende, um angesichts wachsender Herausforderungen für die Demokratie, Polarisierungstendenzen in der Gesellschaft und eskalierender Konflikte im öffentlichen Raum neue Formen des Umgangs mit sozialen Konflikten aufzuzeigen. Die praxisorientierte Forschung des Augsburger Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung steht im regelmäßigen Austausch mit Initiativen und Einrichtungen des öffentlichen Konfliktmanagements zum Wissens- und Erfahrungsaustausch, zur Fortentwicklung anwendbarer Konzepte und zur Förderung gesellschaftlichen Friedens. In Dresden stehen die „Nacht(sch)lichter*innen und deren Einflüsse auf die Gewaltprävention und Konfliktbearbeitung im öffentlichen Raum im Mittelpunkt des fachlichen Austauschs.


Bei einer ähnlichen Veranstaltung zur Wissenschafts-Praxis-Kooperation in der kommunalen Konfliktbearbeitung am 4./5. März 2024 in Marburg stellte Prof. Christoph Weller die Verständnisse und Konzepte von Konflikt, Konfliktbearbeitung und Konfliktanalyse aus der Perspektive einer wertegeleiteten Konfliktforschung vor. Diese Fachtagung wurde von der Stadt Marburg und der Philipps-Universität Marburg gemeinsam organisiert und finanziell von der Deutschen Stiftung Friedensforschung (DSF) unterstützt, wobei drei große Themenblöcke behandelt wurden: aktuelle Problemlagen und deren Entstehung, kommunale Konfliktberatung, Gewaltprävention und polizeiliches Konfliktmanagement sowie die kommunalen Organisationsstrukturen für Konfliktbearbeitung. Beteiligt waren Expert*innen von Behörden, Polizei, Freien Trägern sowie aus verschiedenen Disziplinen der Sozialforschung, die an einer weiteren Vertiefung von Möglichkeiten der Wissenschaft-Praxis-Kooperation interessiert sind.


Zu einem entsprechenden Vernetzungs-Treffen des bundesweiten Netzwerks Konfliktbearbeitung hatte bereits die Konfliktakademie am Institut für interdisziplinäre Konflikt-und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld für 22./23. Februar 2024 nach Bielefeld eingeladen, woran sich auch Christoph Weller beteiligte. Das Treffen von Expert*innen aus Forschung und Praxis diente neben der Vernetzung auch dem intensiven Austausch zum Stand der Forschung und den Vorbereitungen zur Verstetigung der Wissenschaft-Praxis-Kooperation im Themen- und Problemfeld der Konfliktbearbeitung auf lokaler Ebene.

 

Diskussion

Methoden Partizipativer Konfliktforschung und der Horizontale Forschungsfokus „doing peace!“ waren Themen des fachlichen Dialogs, zu dem Prof. Christoph Weller ans Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) eingeladen wurde.
 

Am 6. März 2024 fand ein intensiver fachlicher Austausch am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg statt, in dessen Mittelpunkt partizipative Methoden in der Friedens- und Konfliktforschung und deren hohe Relevanz für wertegeleitete Forschung standen. Christoph Weller erläuterte das partizipative Forschungsprojekt „Kommunale Konfliktberatung und Partizipative Konfliktforschung“ (Kompa), welches der Augsburger Lehrstuhl gemeinsam mit dem Forum Ziviler Friedensdienst durchführt, und ging insbesondere auf die darin umgesetzte Methodologie ein. Die Hamburger Kolleg*innen stellten die verschiedenen Projekte des am IFSH umgesetzten „Horizontaler Forschungsfokus ‚doing peace!‘“ vor. Der intensive Austausch zu methodischen und theoretischen Fragen dieser wertegeleiteten Forschung verdeutlichte das große Potenzial partizipativer Methoden für Fragestellungen der Friedensforschung, wofür die Kooperation zwischen der Friedens- und Konfliktforschung in Augsburg und Hamburg weiter intensiviert werden soll.

 

United Nations

Auf Einladung des Bischöflichen Dekanats des Bistums Augsburg präsentierte Prof. Christoph Weller die praxisorientierten Ansätze für konstruktive Konfliktbearbeitung und gesellschaftlichen Frieden bei der Bundeskonferenz der katholischen Stadtdekane am 18. März 2024 in Augsburg.
 

Die Zunahme gesellschaftspolitischer Konflikte stellt nicht nur Städte und Kommunen, sondern auch die Kirchen vor neue Herausforderungen: wie können sie ihrem wertegeleiteten Auftrag, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden zu leisten, nachkommen, wenn Ausgrenzung, Polarisierung und Radikalisierung zunehmen?

Auf dem Hintergrund seiner Forschung zu Kommunaler Konfliktberatung, Deutungskämpfen und konstruktivistischer Konfliktanalyse stellte Weller den Stadtdekanen aus zahlreichen deutschen Großstädten verschiedene praxisorientierte Ansätze für konstruktive Konfliktbearbeitung vor und ermöglichte einen intensiven Erfahrungsaustausch zum kirchlichen Handeln im Praxisfeld der Konfliktbearbeitung.

 

Diskussion

Das ‚Transferzentrum Frieden‘ hat gemeinsam mit dem Friedensbüro und der Bayerischen Landeszentrale für Politische Bildung die Materialsammlung „frieden.elementar“ erarbeitet, die in einem Workshop am 27.02.2024 ab 15:30 im Annahof vorgestellt wird. Im Anschluss wird mit drei Expert*innen über Schnittstellen und Abgrenzungen von Konfliktbearbeitung und Friedensbildung diskutiert.
 

Die Arbeit für den Frieden ist dringlicher denn je. Dies zeigt sich beispielsweise auf weltpolitischer Ebene, im Umgang mit der Klimakrise und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Zugleich spiegeln sich diese globalen Themen immer auch im lokalen und kommunalen Raum. Gerade im eigenen Kontext – etwa in der Familie, der Nachbarschaft, an der Schule und in der Kommune – können Konflikte schnell eskalieren und Beziehungen dauerhaft auf die Probe stellen.
 
Die Fortbildung führt im ersten Teil (15:30 –18:00 Uhr) in das neue Unterrichtsmaterial „frieden.elementar“ ein, das die Bayerische Landeszentrale gemeinsam mit dem Friedensbüro der Stadt Augsburg und dem ‚Transferzentrum Frieden‘ des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg entwickelt hat.
Die vorgestellten Methoden laden zur aktiven Reflexion von Frieden ein. Neben der Sensibilisierung für das Thema und der Wissensvermittlung in dem Bereich zielen die Methoden darauf, die Bedeutung von Frieden in der Gesellschaft zu reflektieren, die Vielschichtigkeit des Themas aufzuzeigen und die eigene kritische Urteilsfähigkeit zu stärken.
 
Den zweiten Teil (18:30 – 20:00 Uhr) bildet ein Podiumsgespräch das sich folgenden Fragen widmet:
Welche Methoden und Verfahren gibt es, um Konflikte gewaltfrei zu bearbeiten? Wie können wir Frieden lernen? Und wie hängt beides zusammen?
Es diskutieren mit Ihnen:

Dr. Elisabeth Kaneza ist Politik- und Rechtswissenschaftlerin. Sie arbeitet beim Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (Berlin) als Referentin für Community Outreach an der Schnittstelle zwischen Zivilgesellschaft und Wissenschaft.
Die diplomierte Soziologin Sylvia Lustig ist Supervisorin und Seminarleiterin für Gewaltfreie Kommunikation. Seit 2010 arbeitet sie für das Forum Ziviler Friedensdienst e.V.  an der Entwicklung und Umsetzung der Kommunalen Konfliktberatung.
Uli Jäger ist Senior Advisor für Friedenspädagogik bei der
Berghof Foundation . Zuvor leitete er das Team zu Friedenspädagogik und Globalem Lernen und war seit 1986 Ko-Direkter des Instituts für Friedenspädagogik, Tübingen e.V. (IFT), dem Vorläufer der Berghof Foundation in diesem Bereich.

Moderation: Christina Pauls, Mitarbeiterin am Augsburger Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung im ‚Transferzentrum Frieden‘, beschäftigt sich mit Friedensverständnissen und Erinnerungsaktivismus. Außerdem ist sie Beraterin für gewaltfreie Konflikttransformation und soziale Bewegungen, und bietet Bildungsarbeit und Prozessbegleitung für herrschaftskritische Reflexionen an.
 
Anmeldung: Für Lehrkräfte bitte über FIBS (Anmeldebutton oben).
Personen, die sich nicht über FIBS an der Veranstaltung anmelden können, bitten wir sich über Eveeno anzumelden.

Die Kooperationspartner sind das Friedensbüro der Stadt Augsburg und die Bayerische Landeszentrale für Politische Bildung.
https://www.friedensstadt-augsburg.de/
https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/powi-friedens-und-konfliktforschung/

https://www.blz.bayern.de

 

frieden.elementar

Bildrechte: © Wolfgang Denuell 

Beim Tag der offenen Tür in der neuen Grottenau am Samstag, 21. Oktober (10 - 14 Uhr) ist das ehemalige Gebäude der Hauptpost zugänglich; dabei stellt sich auch das neu etablierte „Transferzentrum Frieden Augsburg“ in seinem dort eingerichteten Büro vor.
 

Mit dem Projekt „Transferzentrum Frieden Augsburg“ intensivieren die Friedensstadt Augsburg und die Universität Augsburg ihre Zusammenarbeit im Themenfeld Frieden. Das Transferzentrum Frieden Augsburg soll in unterschiedlichen Formaten und Kooperationsprojekten zum Transfer der Expertise der Friedens- und Konfliktforschung in die Praxisfelder der Friedensstadt Augsburg beitragen. Hierzu leistet das Bayerische Zentrum für Friedens- und Konfliktforschung (BZeFK) mit seinem Augsburger Standort am Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung der Universität Augsburg wichtige Beiträge. Neben der Vermittlung von Konfliktkompetenz, Friedenskonzepten und Methoden konstruktiver Konfliktbearbeitung ist auch ein offenes Veranstaltungsangebot zu Themen wie gesellschaftlicher Frieden, Umgang mit sozialen Konflikten, Friedensbildung und praxisorientierten Ansätzen der Friedens- und Konfliktforschung geplant. Das Projekt „Transferzentrum Frieden Augsburg“ soll ein wichtiges Element der ganzjährigen Friedensarbeit und eine Gelenkstelle zwischen Friedensstadt und Universität darstellen, wie es der entsprechende Stadtratsbeschluss formuliert.
 

Das Büro des Transferzentrums Frieden Augsburg wird in der neuen Grottenau eingerichtet, in dem sich sowohl Räume der städtischen Verwaltung als auch der Universität befinden. In Augsburg war „die Grottenau“ bis vor wenigen Jahren als Hauptpost bekannt. Nachdem die Stadt das Gebäude erworben hatte, begannen im Juni 2017 Sanierung und Umbau des herrschaftlichen Baus durch die Wohnbaugruppe Augsburg Entwickeln.
 

2020 wurden die ersten Büros durch das Amt für Kinder, Jugend und Familie und den städtischen Ordnungsdienst bezogen, später folgte das Leopold Mozart College of Music mit Übungsräumen und einem Konzertsaal sowie die schulpsychologische Beratung und die Bildungsberatung der Stadt Augsburg. Beim Tag der offenen Tür in der neuen Grottenau am 21. Oktober stellen Studierende und Lehrbeauftragte, Mitarbeitende und Angestellte die Grottenau und die unterschiedlichen Nutzungen des weitläufigen Gebäudes der interessierten Öffentlichkeit vor.

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